Der erste Sargnagel für den Petrodollar: Gazprom akzeptiert Yuan und Rubel als Zahlungsmittel für Erdöllieferungen
Tyler Durden
Als Russland und China im Mai dieses Jahres den seit Langem erwarteten Vertrag über umfangreiche Erdgaslieferungen
unterzeichneten, waren einige enttäuscht, dass trotz der hohen
symbolischen Bedeutung dieses Abkommens, das den Anfang vom Ende der
weltweiten Vorherrschaft des Petrodollars markierte, weder Russland noch
China erklärten, die Bezahlung werde nicht in Dollar abgewickelt. Indem
sie darauf verzichteten, räumten sie indirekt ein, dass beide Länder
zwar sehr daran interessiert sind, sich aus dem weltweiten Finanzsystem,
das gegenwärtig vom amerikanischen Dollar als Reservewährung beherrscht
wird, zurückzuziehen, damals aber nicht in der Lage waren, eine
Alternative vorzulegen.
Dies änderte sich Ende Juni, als zunächst der Vorstandsvorsitzende von Gazprom
erklärte, der Energiekonzern sei bereit, die Verträge mit China in Yuan
oder Rubel abzuwickeln, und gleichzeitig die chinesische Zentralbank
berichtete, ihr stellvertretender Gouverneur Jin Qi und der
stellvertretende Chef der russischen Zentralbank, Dmitri Skobelkin,
hätten auf einem Treffen über die Möglichkeit diskutiert, bei der
Finanzierung von Projekten und Handelsgeschäften enger
zusammenzuarbeiten und bei ihrer Abwicklung die jeweilige Landeswährung
zu benutzen. Auf dem Treffen kam auch eine engere Zusammenarbeit in den
Bereichen Kredit- und Scheckkarten sowie
Versicherungen und der
Aufsichtsbehörden des Finanzsektors zur Sprache.
Quelle und weiter: http://info.kopp-verlag.de/
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