Quelle: http://quer-denken.tv/index.php/
Manchmal entwickeln kleine Sachen plötzlich eine Eigendynamik. In dem Gespräch Eva-Herman, Andreas Popp und Michael Vogt über Medien, Macht, und Manipulationen berichtete Eva,daß viele ihrer Kollegen selber sehr unter dem Zwang leiden, lügen und falsch berichten zu müssen. Viele davon kontaktieren Eva und erzählen davon, wie frustriert sie sind. Daraufhin trug Andreas eine Idee vor: Den Tag der Wahrheit, an dem Journalisten mal nichts anderes, als die Wahrheit schreiben. Das hat sich zu einer kleinen Aktion entwickelt.
Neu: Eva Herman hat einen Artikel hierzu geschrieben.
Tag der Wahrheit - Westliche Medien vor dem Zusammenbruch
Ein
Blick in die westliche Presse: Da wird ganz aktuell „den Russen“ eine
biologische Kriegsführung unterstellt, und zwar mit Ebola-Viren. Bei
"Welt online" lautet die Überschrift eines Artikels heute, am 21.
August, wörtlich: „Russland hat Ebola zur Waffe gemacht“. Und weiter
wird berichtet: „Schon zu Sowjetzeiten legte Moskau ein geheimes
Biowaffen-Programm auf – entgegen aller weltweiten Absprachen und
Verträge. Es gelang, das Ebola-Virus waffenfähig zu machen – und noch
gefährlicher“. Ah, ja, klar: Der Russe ist praktisch sogar der Erfinder
von Ebola, oder?
(Anmerkung der Redaktion quer-denken.tv: Und weil die bösen Russen Ebola zur Biowaffe gemacht haben, besitzen die USA das Patent darauf, gelle?)
(Anmerkung der Redaktion quer-denken.tv: Und weil die bösen Russen Ebola zur Biowaffe gemacht haben, besitzen die USA das Patent darauf, gelle?)
Kurz
zuvor bringt sich ZDF-Chefredakteur Peter Frey persönlich ins
Kriegsgeschehen der Ostukraine ein und kann den Einzug deutschen
Militärs in das geostrategisch bedeutende Land offenbar gar nicht
abwarten. In einem Interview mit dem deutschen Außenminister Steinmeier
bricht es einen Tag vorher aus Frey heraus: „Ein
weiterer Krisenherd ist die Ostukraine … Und auch die Ukraine wünscht
sich ja Waffen von Deutschland zur Unterstützung des Kampfs gegen die
Separatisten. Müssen Sie nicht auch darüber nachdenken, wenn Sie eben so
leidenschaftlich für den Nordirak plädiert haben?”
Frey
vergleicht hier ohne Not das Kriegsgebaren der hochgefährlichen
islamistischen Fundamentalisten im Irak mit den verzweifelt kämpfenden
Menschen in der Ostukraine, die sich zum größten Teil Russland zugehörig
fühlen und sich nicht der erputschten Kiew-Regierung unterwerfen
wollen. Welche Signale!
(Anmerkung der Redaktion quer-denken.tv: Die "Separatisten" kämpfen um ihre nackte Existenz. Warum steht hier)
Am
20. August glänzten dann mal wieder die ARD-Tagesthemen mit ihrer
Kriegsberichterstattung über die Ostukraine. ARD-Korrespondent Udo
Lielischkies spricht von „befreiten“ Orten in der Ostukraine: „Wir
treffen einen Teil der 95. Luftlandedivision. Sie haben im Süden von
Donezk gekämpft. Jetzt machen sie in kleinen Gruppen rund um die
Millionenstadt Jagd auf Separatisten. Sie gelten als Eliteeinheit. Wenn
diese Männer ein Dorf befreit haben, übernimmt die Nationalgarde, baut
Checkpoints.” Wie hoch sind die GEZ-Gebühren noch mal?
Und
als "Spiegel Online" letzte Woche Freitag meldete, dass ukrainische
Truppen den russischen Konvoi angegriffen hätten, stürzten die Börsen
ab. Diese unwürdige Panikmache stellte sich zwar kurz darauf als
Falschmeldung heraus, als Nachgeplappere der
Kiew-Regierungs-Allmachtsphantasien, doch die Hysterie war aus der
Flasche gelassen worden und verbreitete sich entsprechend rasch im
globalen Äther.
Wundert
es da noch, dass es heute in der Presse heißt: Revolte beim "Spiegel"!
So berichtet die FAZ: "225 Redakteure proben den Aufstand". Und zwar
gegen den Chefredakteur. Eigentlich geht es um die Frage der
Digitalisierung des "Spiegel", also um die Anpassung des Papierheftes an
die neue Welt, das Internet. Interessant, denn diese Kluft reißt das
Leitmagazin nun offenbar auseinander! Doch in Wirklichkeit brennt die
Luft dort schon länger, aus Gründen von Personalentscheidungen,
Auflagenschwund, Erfolglosigkeit. Wer in die Kommentarspalten bei
"Spiegel online" schaut, erkennt massivsten Gegenwind der Leser. So wie
es auch allen anderen westlichen Mainstreammedien derzeit ergeht: Die
Leser, die Zuschauer laufen in Scharen davon. Sie finden sich in den
Propagandaberichten nicht mehr wieder.
Derzeit
macht übrigens ein Aufruf im Internet die Runde, ein Aufruf an alle
Journalisten: zum Tag der Wahrheit. Gedacht ist an den 3. Oktober 2014:
An diesem Tag sollen alle Medienschaffenden nur die Wahrheit berichten.
Sie sollen sich dem Widerstand ihrer Redaktionsleitungen
entgegenstellen, den Vorgaben und den politisch korrekten Richtrahmen
sollen sie – nur an diesem einzigen Tag – sprengen. Es ist eine gute, es
ist die richtige Idee: Jede erfolgreiche Aktion muss irgendwo ihren
Anfang finden.
Können
wir auf die Journalisten bauen? Brennt in ihnen der Funke für die
Wahrheit schon? Trauen sie sich, die sie in der Mehrzahl ja selbst oft
schon unter diesen berufsbedingten Fesseln von Propaganda, Maulkörben
und fehlender Meinungsvielfalt leiden, sich gegen ihre mächtigen
Verlagsvertreter durchzusetzen? Nur an diesem einen einzigen Tag?
Wünschen wir ihnen die Kraft dazu! Bis zum 3. Oktober haben sie noch
sechs Wochen Zeit zum Überlegen. Unser Applaus wäre ihnen jedenfalls
sicher!
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_08_22/Tag-der-Wahrheit-Westliche-Medien-vor-dem-Zusammenbruch-9598/
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