Rücktritt der Präsidentin der US-Notenbank,
ohne Angabe von Gründen
http://briankellysblog.blogspot.deÜbersetzung: Patrizia
Überrascht? … Nun, ich nicht. Solche Dinge werden in den nächsten Tagen und Wochen noch häufiger vorkommen ~BK
Elizabeth A. Duke, eine Präsidentin der US-Notenbank, die beteiligt war an der Überprüfung der Vorgehensweise der US-Notenbank hinsichtlich der finanziellen Regulierung, sagte am Donnerstag, daß sie Ende August zurücktreten werde.
Ms. Duke, gerade mal die siebte Frau im Vorstand der US-Notenbank, war nicht nur eine stille aber dennoch beständige Unterstützerin von Ben S. Bernanke, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der US-Notenbank, sondern auch der wirtschaftliche Impulsgeber der Zentralbank.
In einem Rücktrittsschreiben, übermittelt an Präsident Obama, sagte Ms. Duke, 60, daß sie „stolz auf Ihren Beitrag sei“ zu diesen Bemühungen.
„Ich bin insbesondere zufrieden, meine eigenen praktischen Bankerfahrungen und die Sichtweise aus dem Gemeindebankwesen eingebracht zu haben in diese gewaltige Überprüfung der Regulierung des Finanzsystems“, schrieb Ms. Duke.
Sie hat für ihr Ausscheiden keine Gründe angegeben, auch hat sie nichts über ihre zukünftigen Pläne verlauten lassen. Ihre Amtszeit endete im vergangenen Januar, aber Präsidenten der US-Notenbank können im Amt bleiben bis ein Stellvertreter ernannt wird; die Obama-Regierung hat nicht um ihren Weggang gebeten.
Hier mehr: http://www.nytimes.com/2013/07/12/business/economy/fed-governor-to-resign.html?_r=0&adxnnl=1&adxnnlx=1373642090-qI4QexHaBUYfrLOMURaj/w
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Der Rücktritt der US-Notenbank-Präsidentin in dieser Woche könnte eine viel größere Sache sein als man denkt
Anfang der Woche gab es eine Mitteilung über das Juni-Treffen des Bundes-Komitees Offener Markt (June Federal Open Market Committee (FOMC) meeting). Der Aufsichtsratsvorsitzende der US-Notenbank Ben Bernanke sprach dort und beantwortete Fragen bezüglich der Währungspolitik bei einer NBER-Konferenz in Massachusetts.
Zum größten Teil schienen die Märkte den Ton als gemäßigt zu verstehen. Mit anderen Worten, sie waren überzeugt, daß es wenig wahrscheinlich sei, daß die US-Notenbank ihr quantitatives Lockerungsprogramm (QE, quantitative easing program) zurückzieht oder schrittweise aufhebt.
Es schien so, als ob die Meldung, daß US-Notenbank-Präsidentin Elizabeth Duke ihr Rücktrittsgesuch an Präsident Obama übermittelte, nichts damit zu tun habe.
Niemand griff diesen Rücktritt auf.
Aber Wall Street-Veteran Art Cashin denkt, daß mehr dahinter stecken könnte.
Aus Cashins Kommentaren vom heutigen Morgen (mit Nachdruck):
An so manchen Wochenend-„Taper“(Rückzug)-Denker: – Ich möchte jeden dazu ermuntern, die FOMC-Mitteilung noch einmal zu lesen. Ich denke, da war eine klarer Ton, die quantitative Lockerung zum Jahresende hin (oder vielleicht früher) zurückzuziehen oder abflauen zu lassen. Zur gleichen Zeit schien die FOMC die Regenerierung als mühsam und nahezu zerbrechlich anzusehen.
Nun – man füge den überraschenden Rücktritt von Elizabeth Duke als Präsidentin der US-Notenbank und stimmberechtigtem FOMC-Mitglied hinzu. „Betsey“, wie Mr. Bernanke sie nannte, galt als entscheidender Zwischenhändler bei der Festlegung der derzeitigen quantitativen Lockerung (QE).
Setzen Sie Ihren Ltd. Columbo-Hut auf und denken Sie hierüber nach: Könnte die FOMC eine negative Auswirkung gefunden haben, die eine QE (quantitative Lockerung) verursachen könnte? Könnte dies Anlass zu Diskussionen gegeben haben und ein Interesse entfacht haben, eine trotz allem immer noch nicht stabile Wirtschaft abzuflauen zu lassen oder gar aus ihr auszusteigen? Der Ton der Mitteilung und der neuerliche Rücktritt könnten interessante Hinweise liefern.
Zu diesem Zeitpunkt scheint die Wirtschaft zu schwach zu sein und die Inflation einen Tiefstand erreicht zu haben, als daß das Währungssystem mehr von quantitativer Lockerung (QE) ertragen könnte.
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