Brandts Ostpolitik war der Beginn vom Ende des Kalten Krieges und steht
in direktem Zusammenhang mit dem Fall des Eisernen Vorhangs. Brandt
forderte uns Deutsche auf, wir mögen mehr Demokratie wagen. Diese
Aufforderung ist aktueller denn je.
KenFM sprach mit dem ältesten Sohn Willy Brandts, Prof. Dr. Peter
Brandt.
Der Professor für neuere Geschichte hat sich über Jahrzehnte intensiv
mit den unterschiedlichsten europäischen Verfassungsstaaten
auseinandergesetzt und zeichnet im Gespräch noch einmal die wesentlichen
Punkte nach, die aus einem losen Staatenverbund auf europäischen
Territorium das werden ließen, was wir heute die Bundesrepublik
Deutschland nennen. Im Gespräch geht es u.a. um die Deutsche Revolution
1848/49, das Kaiserreich, die Weimarer Republik, NS-Deutschland und
Deutschland nach 1945.
Wo steht unser Land heute? Wie umgehen mit Begriffen wie Vaterland,
Volk, Heimat und dem Bedürfnis so vieler Bürger, über 70 Jahre nach Ende
des Zweiten Weltkrieges wieder stolz auf die eigene Nation sein zu
können. Wie umgehen mit dem geschichtlichen Erbe unsere Großväter? Quo
vadis Deutschland?
Prof. Peter Brandt versteht sich als Friedensaktivist, für den die
Parole gilt: "Nie wieder Krieg." Die Freundschaft mit Russland war das
prägendste Element der Politik seines Vaters und ist auch für ihn ein
Anliegen, das niemals zur Disposition steht. Die deutsche Geschichte, so
Professor Brandt, sollte als Auftrag verstanden werden, alles dafür zu
tun, dass Kriege nie wieder Mittel der deutschen Politik sein mögen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen