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Samstag, 4. Februar 2017

Brandrede im EU-Parlament zu US-Einreiseverbot – Farage fragt Trump-Kritiker: „Was soll diese Heuchelei?“



„Er belügt Sie“ steht auf dem Zettel, den EU-Parlamentarier Seb Dance gestern während der Rede von Euroskeptiker Nigel Farage hinter seinem Rücken in die Luft hält. Seinen Kollegen im EU-Parlament in Straßburg warf Farage während seiner Brandrede ein Verhalten der Doppelmoral vor. Er fragte jene, die nun den US-Präsidenten Donald Trump für seine erlassenen Reisebeschränkungen kritisieren, warum sie schwiegen, als Obama ähnliche Beschränkungen für den Irak erließ. 

Weiter fragte er: „Warum höre ich in dieser Kammer oder dieser Kommission keine Kritik über Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain und andere, die sich weigerten, auch nur einen einzigen Flüchtling oder Vertriebenen aus Syrien aufzunehmen? Und wie kann es sein, dass am vergangenen Freitag, dem internationalen Holocaust-Gedenktag, kein einziger von Ihnen die 16 Länder der Welt kritisierte, die israelischen Juden verboten, Urlaub in ihrem Land zu machen?“ 

Trumps Reisebeschränkungen betreffen die Bürger aus dem Irak, Syrien, Iran, Libyen, Somalia, Sudan und des Jemen. Trump betonte, dass die Beschränkungen nicht als „Verbot von Muslimen“ bezeichnet werden sollten, obwohl es nur für diese sieben Länder in Kraft getreten ist, in denen Muslime die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen. Ihm gehe es in erster Linie darum, islamistische Extremisten aus den USA fernzuhalten. Bürger aus diesen sieben Ländern sollen für 90 Tage keine Visa erhalten.

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