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AFP 2019 / INA FASSBENDER
Im
letzten ZDF-Talk stellte Moderator Markus Lanz deutscher
Klimaaktivistin Luisa Neubauer unbequeme Fragen zu ihrem Buch „das Ende
der Klimakrise“, darunter zum „unverantwortlichen“ Kinderkriegen. Viele
Zuschauer gehen nun im Netz „den Anwalt der alten weißen Männer“ selbst
an, wobei die anderen ihn in Schutz nehmen.
Die 23-jährige Anführerin der deutschen „Fridays-for-Future“-Bewegung
und das Grünen-Mitglied Neubauer liess Anfang Oktober ihr erstes Buch
über die Klimakrise veröffentlichen. An diesem soll sie mit dem
Politikökonomen Alexander Repenning zwei Jahre lang gearbeitet haben.
Auf eine Textstelle im Buch sprach sie gerade Lanz in seiner Sendung an.
Er zitierte: „Ist das Kinderkriegen unseren Mitmenschen gegenüber
verantwortungsvoll, da statistisch gesehen nichts einen größeren
CO2-Fußabdruck hinterlässt als ein Kind?“ - und fragte seine Gästin, was
daraus folge. Viele junge Frauen hätten ihr die Frage gestellt, so
Neubauer, ob es noch verantwortungsbewusst sei, ein Kind in die Welt zu
setzen, die ihr ganzes Leben mit dieser Krise zu kämpfen haben werden.
Sie antworte mit viel Zuversicht, denn zurzeit gebe es viele
Möglichkeiten. „Ich ermutige diese Frauen, mit uns für diese Veränderung zu kämpfen.“
https://twitter.com/Markus__Lanz/status/1186680427135803397
https://twitter.com/Markus__Lanz/status/118668042713580339Der Moderator konterte, das sei nicht die Antwort auf seine Frage. Neubauer legte nach: „Wenn Sie jetzt von mir hören wollen, dass Leute aufhören sollen, Kinder zu bekommen: Sorry, so einfach ist es nicht.“ Es sei ja nicht die Anzahl der Menschen auf dieser Welt, sondern wie diese leben würden. Doch Lanz wollte Neubauer „nicht so schnell aus diesem Satz rauslassen“. Ob diese radikale Sprache „uns weiterbringt“, wollte er wissen. Wieder antwortete Neubauer etwas ausweichend: Deutschland lebe in einer „Vorstellungskrise“. Die Menschen würden denken, dass sie nicht betroffen seien, und mit der Klimakrise lediglich im Pazifik untergehende Inseln und Eisbären verbinden.
Indirekt wollte der ZDF-Moderator Neubauer wieder herausfordern. Man rede ja so viel über Populismus, über Leute, die nicht auf ihre Sprache achten würden, so Lanz mit Blick auf die AfD. Das radikale Ignorieren der Klimakrise sei das Radikale, parierte Neubauer. An den Forderungen von ihrer Bewegung sei nichts radikal, denn man fordere nur, sich an internationale Abkommen zu halten. Man müsse sich noch fragen: „Was hilft noch? Sind wir noch zu retten? Wie bewegen wir Menschen?“ Sie bedauerte zugleich, mit Morddrohungen konfrontiert zu sein, bezeichnete sie zugleich als ein absurd-normales Begleitphänomen bei Menschen, die sich öffentlich aussprechen würden.
Netz gegen „alte weiße Herren“
In den sozialen Netzwerken häuft sich die Kritik an Lanz an. „Alte weiße Männer bei Markus Lanz, die Selbstbeweihräucherung betreiben. Plappern zum Selbstzweck. Warum muss sich eine kluge Luisa Neubauer so etwas anhören müssen?“, schrieb der Nutzer Martin Kühn auf Twitter.
„Markus Lanz hat sich heute als Anwalt der alten weißen Männer
positioniert und dabei genau das Verhalten widergespiegelt, dass die
berechtigten und verankerten Forderungen der jungen Generation
blockiert“, so die Nutzerin kitchenqueen.
„Luisa Neubauer hat Markus Lanz gestern ganz wundervoll inhaltlich und rhetorisch vorgeführt. Alte weiße Herren-Autoren (Berliner Morgenpost) meinen heute, Lanz hätte sie in die „Ecke“ gedrängt Nein, mitnichten! Sie hat ihn professionell abperlen lassen. War mir ein Fest!“, schrieb weiter die Nutzerin claudine.
„Fridays for Future finde ich begrüßenswert, aber...“
Auch fanden sich diejenigen, die dem ZDF-Moderator eher den Rücken stärkten. So schrieb der Nutzer Florian Schmidt, Luisa Neubauer schaffe es in 30 Minuten nicht einmal inhaltlich in die Tiefe zu gehen.
„Bravo Markus Lanz, hartnäckig. Die junge Dame hat ja ein absolut
positives Ansinnen, tolles Engagement. Merkt vermutlich aber wirklich
nicht, wie radikal und überzogen sie rüberkommt, vielleicht auch
eingestellt ist. Gut den Spiegel vorgehalten. Sie wollte noch nicht
reinsehen“, schrieb der Nutzer tomsigl.
„Fridays for Future finde ich begrüßenswert und richtig. Aber die
unsympathische Altklugheit von Luisa Neubauer bringt mich echt auf die
Palme“, so seinerseits der Nutzer Tim Joaquín Sánchez Suárez.
Zusammen mit Clara Reemtsma gehört die Hamburgerin Neubauer zu den prominenten Gesichtern der deutschen „Fridays for Future“-Aktivitäten. Die beiden zeigten sich in der Vergangenheit eben als Jugendbotschafterinnen der One-Foundation aktiv. Finanziert wird die Stiftung, die die Amerikaner ursprünglich mehr über „die extreme Armut auf der Welt“ informieren sollte, unter anderem von Bill und Melinda Gates.
Im Interview mit Axel Springer-Vorstand Mathias Döpfner
äußerte Neubauer im Juli 2019, man müsse aufhören, Öl, Gas und Kohle zu
fördern, und brauche eine wohlhabende, glückliche, liebende
Gesellschaft, die ohne CO₂-Emissionen leben könne. Einer Studie des
Instituts für Protest- und Bewegungsforschung zufolge ergibt sich
absehbare Herausforderung für die „Fridays-for-Future“ daraus, dass die
Kampagne einen Klärungsbedarf habe, was mit Forderungen gemeint sei wie
„Wir müssen Demokratie neu denken“ und „Wir müssen weg vom quantitativen
Wachstum und Konsum, hin zu einem qualitativen Wachstum mit Glück,
Freiheit und Liebe“.
Quelle: https://de.sputniknews.com/
Markus #lanz um 23:15 Uhr im @ZDF— Markus Lanz (@Markus__Lanz) October 22, 2019
Mit:
Mark Benecke, Klaus Töpfer, @Luisamneubauer , und @PositiveMaren pic.twitter.com/knPwJNE4pa
https://twitter.com/Markus__Lanz/status/1186680427135803397
https://twitter.com/Markus__Lanz/status/118668042713580339Der Moderator konterte, das sei nicht die Antwort auf seine Frage. Neubauer legte nach: „Wenn Sie jetzt von mir hören wollen, dass Leute aufhören sollen, Kinder zu bekommen: Sorry, so einfach ist es nicht.“ Es sei ja nicht die Anzahl der Menschen auf dieser Welt, sondern wie diese leben würden. Doch Lanz wollte Neubauer „nicht so schnell aus diesem Satz rauslassen“. Ob diese radikale Sprache „uns weiterbringt“, wollte er wissen. Wieder antwortete Neubauer etwas ausweichend: Deutschland lebe in einer „Vorstellungskrise“. Die Menschen würden denken, dass sie nicht betroffen seien, und mit der Klimakrise lediglich im Pazifik untergehende Inseln und Eisbären verbinden.
Indirekt wollte der ZDF-Moderator Neubauer wieder herausfordern. Man rede ja so viel über Populismus, über Leute, die nicht auf ihre Sprache achten würden, so Lanz mit Blick auf die AfD. Das radikale Ignorieren der Klimakrise sei das Radikale, parierte Neubauer. An den Forderungen von ihrer Bewegung sei nichts radikal, denn man fordere nur, sich an internationale Abkommen zu halten. Man müsse sich noch fragen: „Was hilft noch? Sind wir noch zu retten? Wie bewegen wir Menschen?“ Sie bedauerte zugleich, mit Morddrohungen konfrontiert zu sein, bezeichnete sie zugleich als ein absurd-normales Begleitphänomen bei Menschen, die sich öffentlich aussprechen würden.
Netz gegen „alte weiße Herren“
In den sozialen Netzwerken häuft sich die Kritik an Lanz an. „Alte weiße Männer bei Markus Lanz, die Selbstbeweihräucherung betreiben. Plappern zum Selbstzweck. Warum muss sich eine kluge Luisa Neubauer so etwas anhören müssen?“, schrieb der Nutzer Martin Kühn auf Twitter.
Alte weiße Männer bei #Markuslanz, die Selbstbeweihräucherung betreiben #klaustöpfer . Plappern zum Selbstzweck. Warum muss sich eine kluge @Luisamneubauer so etwas anhören müssen?— Martin Kühn (@MartinKuehn1) October 22, 2019
Warum geht immer noch Alter vor Wahrheit?
Schwafeln bis zum Abschalten . Würg.
„Luisa Neubauer hat Markus Lanz gestern ganz wundervoll inhaltlich und rhetorisch vorgeführt. Alte weiße Herren-Autoren (Berliner Morgenpost) meinen heute, Lanz hätte sie in die „Ecke“ gedrängt Nein, mitnichten! Sie hat ihn professionell abperlen lassen. War mir ein Fest!“, schrieb weiter die Nutzerin claudine.
„Fridays for Future finde ich begrüßenswert, aber...“
Auch fanden sich diejenigen, die dem ZDF-Moderator eher den Rücken stärkten. So schrieb der Nutzer Florian Schmidt, Luisa Neubauer schaffe es in 30 Minuten nicht einmal inhaltlich in die Tiefe zu gehen.
#Lanz Luisa Neubauer schafft es in 30 min nicht einmal inhaltlich in die Tiefe zu gehen. Sie verwendet 3 auswendig gelernte Sätze in unterschiedlichen Formen...Das ist für mich ein Zeichen von kompletter Ideologie ohne eine Form von Realismus und vernünftigen fachlichen Diskurs— Florian Schmidt (@chicagoflori) October 22, 2019
Zusammen mit Clara Reemtsma gehört die Hamburgerin Neubauer zu den prominenten Gesichtern der deutschen „Fridays for Future“-Aktivitäten. Die beiden zeigten sich in der Vergangenheit eben als Jugendbotschafterinnen der One-Foundation aktiv. Finanziert wird die Stiftung, die die Amerikaner ursprünglich mehr über „die extreme Armut auf der Welt“ informieren sollte, unter anderem von Bill und Melinda Gates.
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AFP 2019 / DPA / MARCEL KUSCH
Quelle: https://de.sputniknews.com/
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