Die Wahre Meditation.
 
 
 Wahre
 Meditation hat keine  Richtung, kein Ziel und benutzt keine Methode. 
Alle Methoden zielen darauf ab,  einen bestimmten Geisteszustand zu 
erreichen. Alle Zustände sind begrenzt,  nicht von Dauer und an 
Bedingungen geknüpft. Die Faszination durch bestimmte  Zustände führt 
nur zu Unfreiheit und Abhängigkeit. Wahre Meditation ist das  Verweilen 
im ursprünglichen Bewusstsein.
Wahre
 Meditation zeigt sich  spontan im Bewusstsein, wenn die Wahrnehmung 
nicht auf Objekte der Wahrnehmung  fixiert ist. Wenn man anfängt 
Meditation zu erlernen, kann man bemerken, dass  die Wahrnehmung sich 
immer auf irgendein Objekt fokussiert: auf Gedanken,  körperliche 
Empfindungen, Emotionen, Erinnerungen, Klänge etc. Dies liegt  daran, 
dass der Geist darauf konditioniert ist, sich auf Objekte zu fokussieren
  und sich um sie herum zusammenzuziehen.
Dann
 interpretiert der Geist  zwangsweise das, was ihm bewusst ist (das 
Objekt) auf mechanistische und  verzerrte Art und Weise. Er beginnt 
aufgrund seiner Konditionierungen aus der  Vergangenheit 
Schlussfolgerungen zu ziehen und Annahmen zu machen.
      
Bei
 der wahren Meditation  behalten die Objekte ihre natürliche 
Funktionsweise bei. Dies bedeutet, dass  kein Versuch unternommen werden
 sollte, irgendein Objekt der Wahrnehmung zu  manipulieren oder zu 
unterdrücken. Bei der wahren Meditation liegt die Betonung  darauf, die 
Wahrnehmung selbst zu sein; nicht darauf, Objekte wahrzunehmen,  sondern
 als das ursprüngliche Bewusstsein selbst zu verweilen. Das  
ursprüngliche Bewusstsein ist die Quelle aus der alle Objekte entstehen 
und in  die sie wieder zurückkehren.
Wenn
 man sich sanft in die  Wahrnehmung hinein entspannt, in das Lauschen, 
wird das zwanghafte  Zusammenziehen des Geistes um die Objekte herum 
verblassen. Die Stille des  Seins wird klarer in das Bewusstsein treten 
als eine Einladung zu ruhen und zu  verweilen. Eine Haltung des offenen 
Aufnehmens, frei von jeder Absicht oder  Vorwegnahme, wird die Gegenwart
 von Ruhe und Stille als deinen natürlichen  Grundzustand enthüllen.
      
Ruhe
 und Stille sind keine  Zustände und können daher nicht hergestellt oder
 erschaffen werden. Ruhe ist  der Nicht-Zustand, in dem alle Zustände 
entstehen und wieder vergehen. Ruhe,  Stille und wahrnehmendes 
Bewusstsein sind keine Zustände und können in ihrer  umfassenden 
Gesamtheit niemals als Objekte erfahren werden. Die Ruhe ist selbst  der
 ewige Zeuge ohne Form oder Eigenschaften.
Wenn
 du selbst immer stärker als  der Zeuge verweilst, nehmen alle Objekte 
ihre natürliche Funktionsweise an und  die Wahrnehmung wird frei von den
 zwanghaften Kontraktionen und  Identifikationen des Geistes. Sie kehrt 
zu ihrem natürlichen Nicht-Zustand der  Gegenwärtig-keit zurück.
10.01.2013, www.adyashanti.org
Quelle: http://www.torindiegalaxien.de/gxmedi07/wahre-meditat.html
 
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