Die
Ica-Steine sind atemberaubend, voller Symbolik und Rätsel. Ihre
Erschaffer scheinen der heutigen Medizin weit voraus gewesen zu sein.
Falsche Lehrmeinungen über die Anatomie und die Fähigkeiten von Sauriern
führten zu Missverständnissen über die Herkunft der Steine. Heute ist
jedoch ihre Authentizität und Echtheit wissenschaftlich belegt.
Auf den
Steinen sind menschliche Figuren zu sehen, Pflanzen, Tiere und abstrakte
Symbole. Die Menschen tragen Kopfbedeckungen, Kleidung und Schuhe.
Manche Steine zeigen Szenen, die an heutige Bluttransfusionen,
Organtransplantationen und Kaiserschnitte erinnern.
Die auf den
Steinen dargestellten Tiere gleichen unter anderem Kühen, Rotwild und
Giraffen. Manche Steine zeigen Trilobiten (seit 260 Millionen Jahren
verschwundene drei Lappkrebse), ausgestorbene Fischarten und andere
völlig unbekannte Tiere. Überraschenderweise sind auf etlichen Steinen
Menschen zu sehen, die versuchen einen Dinosaurier zu töten oder die von
Dinosauriern verschlungen werden.
Im Jahr 1961
kam es in der Pampa von Ocucaje in den peruanischen Voranden zu
ungewöhnlich heftigen Regengüssen, die den Fluss Rio Ica aus seinem
angestammten Bett zwangen. Dabei wurden, so die übliche Annahme, die
ersten Steine nahe dem Ort Ica in großer Zahl in den ausgewaschenen
Bodenformationen gefunden.
Schnell
bemerkten die Finder, dass die gravierten Steine immer wieder sonderbare
Fabelwesen zeigten, die man als monströse Drachen aus der Mythologie,
Saurier oder einfach Fabelwesen bezeichnen könnte. Und die Pflanzen und
auch die Menschen auf den Darstellungen präsentieren sich in einer uns
unbekannten Gestalt.
Auf einem der
Glyptholithen ist ganz offensichtlich ein Mann zu erkennen, der mit
einem teleskopartigen Gerät einen Kometen am Himmel verfolgt. Selbst
komplizierte chirurgische Eingriffe sind auf ganzen Serien dieser
eigenartigen Steine festgehalten. Auf ihnen werden detaillierte Abläufe
dargestellt, die uns einen Eindruck des umfangreichen Wissens
vermitteln, über das die in dieser Region lebenden Menschen damals
verfügt haben müssen. Herzoperationen – wobei das Herz anatomisch exakt
wiedergegeben wurde – mit diversen Hilfsmitteln wie „Pumpen“,
medizinische Gerätschaften und Infusionen sind eindeutig auf einigen
Ritzzeichnungen zu erkennen.
Die
Behauptung, es handele sich hierbei ganz einfach um ein Opferritual, wie
es etwa die Azteken in Mexiko später praktizierten, kann nicht stimmen.
Es ist nur schwer vorstellbar, dass das Menschenopfer an sonderbaren
Schläuchen und anderen Gerätschaften angeschlossen wurde, während ein
Arzt mit äußerster Sorgfalt am Herzen herumoperiert. Auf anderen
Ica-Steinen sind sogar Transplantationen von Organen zu erkennen.
Sonderbare
Opferrituale zu Ehren der Götter. Sonderbar auch andere Darstellungen
auf den Steinen. Sternenkonstellationen, „Weltkarten“, Sportaktivitäten,
Musikinstrumente, mechanische Transportgeräte, Kriege oder Schlachten
und anderes mehr. Alles in allem finden wir dort sämtliche Bereiche
einer zivilisierten Gesellschaft. Wären da nicht immer wieder diese
Monsterwesen, die uns deutlich an längst ausgestorbene Dinosaurier
erinnern. Wer schuf also diese unzähligen Gravuren und wie alt mögen sie
sein?
Die Autoren Bernhard Roidinger und Cornelia Petratu berichten in ihrem Buch Die Steine von Ica (München
1994) von Untersuchungen der sonderbaren Funde. Schon im Jahre 1966, so
die Autoren, analysierten die Wissenschaftler Dr. Fernando de las Casas
und Dr. Cesar Sotillo vom Institut für Bergbau an der Technischen
National-Universität von Peru die Oberflächenoxydschicht der Gravuren.
Beide kamen zu dem Schluss, dass die Schicht, die die Gravuren überzog,
mindestens, wenn nicht weit über 12.000 Jahre alt sein muss.
Natürlich
spricht dies gegen die Fälscher-Hypothese, aber in irgendeine Epoche der
Geschichte Südamerikas lassen sich die Funde deshalb trotzdem nicht
einordnen, da es bis vor 5.000 Jahren in diesem Gebiet keine Kultur gab,
über die wir heute Aufzeichnungen besitzen. Auch Ähnlichkeiten zu
irgendwelchen Darstellungen bekannter Kulturen oder Stämme in diesen
Gegenden existieren nicht. Grobe Parallelen lassen sich höchstens zu
einigen Scharrbildern auf der Hochebene von Nazca, die uns ebenfalls
Rätsel aufgeben, erkennen.
Dr. Cabrera
glaubt, anhand der Steine eine fantastische Geschichte ableiten zu
können. Er ist der Meinung, dass die Menschen, die vor 65 Millionen
Jahren lebten, durch eine gewaltige Katastrophe umkamen. Auch ist Dr.
Cabrera der Überzeugung, diese Menschen seien Außerirdische gewesen, die
von den Plejaden („Siebengestirn“) als spirituelle Wesen kamen und hier
inkarnierten. Landeplatz dieser Außerirdischen war laut Dr. Cabrera die
Hochebene von Nazca.
Bekannt wurden
die Steine von Ica in Europa vor allem durch den französischen
Grenzwissenschaftsautoren Robert Charroux. In seinem Buch L’énigme des
Andes, Les Pistes de Nazce, La bibliothéque des Atlantes (Paris 1974),
das auch in Deutschland unter dem Titel Das Rätsel der Anden (Düsseldorf
1978 & 1997) ein Bestseller wurde berichtete Charroux erstmals
darüber, dass der Chirurg Dr. Janvier Cabrera Darquea seit 1966 in
seinem Haus in Ica Tausende dieser Steine gesammelt habe.
Robert
Charroux berichtet weiter, dass Dr. Cabrera bereits 1974 11.000 Steine
in seinem Haus aufbewahren würde. Es heißt aber auch, dass Charroux bei
einem Besuch in Ica überall auf verschiedene Sammler traf und Dr.
Cabrera mit seinem Nachbarn allein schon 25.000 Steine besitzen würde.
Angeblich sei er in kein Haus gekommen, wo nicht derartige Exponate
lagen. Charroux vermutet hier sogar eine verschollene „Bibliothek von
Atlantis“.
Auch der
Schriftsteller Erich von Däniken nahm sich der Steine von Ica an,
nachdem er bei Charroux erstmals darüber gelesen hatte. Er berichtete
1977 in seinem Buch mit
dem hochtrabenden Titel „Beweise“ von diesen. Von Däniken informierte
sich damals bei dem Archäologie Dr. Henning Bischof vom
Völkerkundemuseum in Mannheim, was nach dessen Meinung von den Steinen
und dessen Gravuren zu halten sei. Dieser teilte ihm schon damals mit,
dass es sich um Fälschungen handelt, die von den Einheimischen
angefertigt werden, um sie an die Touristen zu verkaufen. Erich von
Däniken besuchte Dr. Cabrera in Peru, um die Ica-Steine persönlich in
Augenschein zu nehmen. Da Erich von Däniken von der Sammlung begeistert
war, wollte er persönlich vor Ort recherchieren.
Danach ging es über zwei Jahrzehnte hinweg zum Thema Ica-Steine hin und her.
Video: Fotogalerie der Steine
Inzwischen
liegen aus Ica in Peru auch unzählige Figuren vor, die angeblich
Menschen und Saurier in Koexistenz zeigen. Was soll man davon halten?
Am 7. August
1997 strahlte der Fernsehsender Kabel 1 die Dokumentation „Das Geheimnis
der Steine von Ica“ aus, in der die Autoren des Berichtes in einer
reißerisch aufgemachten Form versuchen, alle Steine als Fälschung zu
„entlarven“. Dabei zerrten sie einen Indio vor die Kamera, der
routiniert zeigte, wie er einen Stein herstellt. Doch schon von Däniken
schrieb, dass solche Steine gefälscht werden. Er besuchte sogar Fälscher
Basilo Uschuya, der ihm einen Stein vor seinen Augen anfertigte. Von
Däniken bekam auch zu hören, dass der Indio alle Steine selber schuf,
und sich bei seinen medizinischen Motiven von Bildern aus Illustrierten
inspirieren ließ, wie wir es seinem Buch „Beweise“ entnehmen können.
Inzwischen behauptet der Fälscher auch, er habe auch die Figuren von
Sauriern und Menschen, die Dr. Cabrera ebenfalls besitzt, gefälscht.
Die Reporter
der Dokumentation auf Kabel 1 konfrontierten Dr. Cabrera mit den
Aussagen der Indios, dass sie selber seine Steine anfertigten. Dr.
Cabrera jedoch hielt die Indios für Lügner. Er war sichtlich erbost,
dass es Indios wagten, zu behaupten, sie hätten Cabrera mit Fälschungen
reingelegt. Seine Meinung zähle, so Cabrera, mehr als die Aussagen der
Indios. Doch auch dies hat schon Erich von Däniken 1977 berichtet, denn
er schreibt: „Professor Cabrera ist ein eigenwilliger Mann, er duldet
keine Gegenmeinung (was ich bedaure).“
Wir sehen uns
hier einer gewaltigen Menge von gravierten Steinen gegenüber, in denen
der Doktor eine fantastische Welt der frühesten Vorzeit zu erkennen
glaubt. Alle, und das macht Dr. Cabrera mehr als unglaubwürdig, alle
diese Steine seien authentisches Material einer Zivilisation im
Zeitalter der Dinos. Fälschungen sollen nicht darunter sein.
Da inzwischen
jeder, der das Thema Ica etwas genauer kennt, weiß, dass hier eine Flut
von Fälschungen verborgen liegen kann, die gerade in den letzten
Jahrzehnten durch die globale Bekanntheit des Themas anstieg, ist die
Sammlung zum jetzigen Zeitpunkt schlicht „wertlos“. Wertlos deshalb, da
bisher niemand in der Lage war, all die sonderbaren Steine – und vor
allem jene, die Saurier und Menschen gleichzeitig zeigen – einer
wissenschaftlichen Analyse zu unterziehen. Ein wahllos herausgegriffener
Stein, der auf 50 oder 5.000 Jahre datiert wird, sagt nichts über den
gesamten kulturellen Wert der Funde.
Da davon
ausgegangen werden darf, dass die Bewohner von Ica und der Umgebung
wissen, was Dr. Cabrera für Thesen vertritt, ist es leicht
nachvollziehbar, dass gerade jene Objekte, die Motive seiner Idee
zeigen, von Einheimischen gefälscht werden.
Dr. Cabrera
hat in seinem Haus auch eine „Geheimkammer“ verborgen. In dieser liegen,
so sagt er, so unfassbare Steine und Skulpturen, dass sie der
Menschheit nicht gezeigt werden dürfen. Doch das Kamerateam von Kabel 1
war bei den Recherchen zu der Dokumentation schlau genug, eine
versteckte Kamera mitlaufen zu lassen. Schon seltsam genug, dass Dr.
Cabrera den Raum mit den angeblich zu erschreckenden Darstellungen dem
deutschen Team zeigte, doch die heimlich gefilmten Objekte waren noch
seltsamer – sie zeigen christliche Figuren. So etwa standen in den
Regalen neben Sauriern, die aus Eiern schlüpfen, Skulpturen des
gekreuzigten Jesus Christus und des letzten Abendmahls.
Authentizität
Dr. Dennis
Swift, der an der Universität von Neu Mexiko Archäologie studierte,
schrieb in seinem Buch über die Ica-Steine und die Nazca-Linien, dass
die Steine der vorkolumbianischen Zeit zuzuordnen sind.
Aufgrund der
auf den Steinen dargestellten Inhalte wird oft angenommen, dass die
Steine mindestens 65 Millionen Jahre alt sind, also aus der Zeit vor dem
Sauriersterben stammen, und es zu dieser Zeit schon Menschen gab –
diejenigen, die auch die Steine erschufen.
Diese Idee
trifft allerdings nicht auf breite Akzeptanz und viele denken, die
Steine seien Fälschungen moderner Menschen. In einem Artikel erwähnte
Swift, dass einer der Gründe, warum die Steine als Schwindel betrachtet
wurden, war, dass die Paläontologen in den 60er-Jahren dachten, die
Dinosaurier würden ihren Schwanz hinter sich herziehen. In den
Darstellungen auf den Steinen befanden sich die Schweife der Dinos aber
in der Luft.
Weil die
Zeichnungen der Dinosaurier als nicht akkurat betrachtet wurden, dachten
die Wissenschaftler, es sei unmöglich, dass die Steine vor 65 Millionen
Jahren von Menschen hergestellt wurden. Später entdeckte man jedoch,
dass Dinosaurier bei der Fortbewegung ihren Schwanz doch nicht auf dem
Boden hinter sich herschleifen ließen. „Nun wissen wir, dass die
Paläontologen falsch lagen und die Zeichnungen auf den Ica-Steinen
richtig waren“, schrieb Swift.
Darüber hinaus
zeigen die Ica-Steine – wie in Swifts Buch ausgewiesen – anatomische
Details, die frühestens seit den 80er-Jahren in Kreisen der
Paläontologie bekannt waren. Dazu zählen zum Beispiel der Stand von
Sauriern auf den Hinterbeinen (mit anatomisch exakter Beinstellung),
Hautfalten an den Hälsen, die mit der Halskrause von Leguanen
vergleichbar sind (veröffentlicht 1992 durch den Dinosaurier-Experten
Stephen Czerkas in „Geology“) sowie Extremitäten mit drei Zehen, wie sie
bei vielen der Sauropoden-Spezies verbreitet waren.
Ohne ihren
Ursprung bekanntzugeben, wurden Darstellungen von Ica-Steinen 20
führenden Saurier-Experten vorgelegt mit der Bitte um eine Einschätzung
der anatomischen Korrektheit. Der überwältigend einstimmige Konsens war,
dass die Zeichnungen anatomisch korrekt sind. Einer der Wissenschaftler
äußerte in der Annahme, Swift hätte die Zeichnungen angefertigt,
erstaunt: „… es ist als hätte er seine Arbeiten in
wissenschaftlich-technischen Journals recherchiert und Paläontologen
beim Zusammensetzten von fossilen Dinosaurierskeletten über die Schulter
geschaut …“
Der Archäologe Neil Steede untersuchte einige der Ica-Steine für den Film The Mysterious Origins of Man (Die
geheimnisvollen Ursprünge des Menschen), der zeigen sollte, dass die
Menschheit viel länger existiert, als von der Wissenschaft angenommen.
Steede will an den Steinen Patina entdeckt haben, jedoch nicht an den
Gravuren. Darauf schließt er, dass die Gravuren der von ihm
begutachteten Exemplare bei weitem jünger sein müssen als die Steine.
Video: The Mysterious Origins of Man
1998
verkündete der spanische Forscher Vicente Paris nach vierjähriger
Analyse, dass es sich bei den Steinen um einen Schwindel handele. Als
Indizien verwies er auf Mikrofotografie-Aufnahmen der Steine, die Spuren
von moderner Farbe und Poliermittel aufwiesen, außerdem auf die gute
Erhaltung der flachen Gravuren: Bei Steinen mit alten Gravuren würde man
erheblich stärkere Abnutzung erwarten.
2010
berichtete der Mysterien-Forscher und Schriftsteller Lars A. Fischinger,
dass im Herbst 2002 Maria del Carmen Olazar Benguria und Feliy Arenas
Mariscal sowie Experten der „Universidad Autonoma de Madrid“ aus Spanien
vor Ort in Ocucaje nach „echten“ Steinen im Wüstenboden suchten. Dabei
seien sie am Berg Cerro Blanco in zwei Meter Tiefe fündig geworden und
ließen die Funde am 15. Oktober 2002 an der Universität untersuchen. Die
Karbonat-Anhaftungen der neuen Steine waren nach der durchgeführten
Thermoluminezenz-Datierung der „Universidad Autonoma de Madrid“ 99.240
bis 61.196 Jahre alt (5000 bis 8000 Jahre Abweichungsfaktor)
Quelle: http://zeit-zum-aufwachen.blogspot.de/
Quelle: http://zeit-zum-aufwachen.blogspot.de/
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