Schöne neue Welt...schönes neues Geld! Im digitalen Zeitalter soll
künftig nur noch bargeldlos bezahlt werden! Warum? Bargeld ist teuer,
umständlich, schmutzig und geldwäscheanfällig. Es ist schlicht und
ergreifend „so yesterday“. Höchste Zeit also, uns von diesem Elend zu
lösen.
Glücklicherweise haben wir unseren Erlöser schon gefunden. Die „Better
than cash alliance“ hat sich, in bis dahin unbekannter Selbstlosigkeit,
dazu bereiterklärt, der Welt endlich den langersehnten Weg zur
„finanziellen Inklusion“ zu weisen. Inklusion ist toll. Und „better than
cash“ ist digitales Bezahlen ja schon irgendwie. Voll praktisch.
Bei aller Euphorie bleiben dennoch einige Fragen offen: Ist es wirklich
Zufall, dass Großkonzerne wie Amazon, Microsoft, MasterCard und Co alle
beim Thema Bargeld ihren Altruismus ausleben? Ist das Ende des Bargeldes
wirklich gleichbedeutend mit dem Ende der Geldwäsche? Und gibt es bei
der ganzen Sache nicht vielleicht doch einen verdeckten Preis?
KenFM hat sich mit dem renommierten Ökonomen und Wirtschaftsjournalisten
Norbert Häring über diese Fragen unterhalten. Die Partylaune ist uns
dabei, ehrlich gesagt, ziemlich schnell vergangen. Die
grenzüberschreitende Zurückdrängung des Bargelds bringt Folgen mit sich,
denen sich die wenigsten von uns heute bewusst sind. Sie bergen das
Potenzial, die orwellsche Dystopie noch bei weitem zu übersteigen.
„Bargeld ist Freiheit“, sagt Häring. In diesem Interview erklärt er uns,
warum wir uns diese Freiheit auf keinen Fall nehmen lassen sollten.
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