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Dienstag, 18. November 2014

Psychologische Homöopathie – Partnerschaftsprobleme als Schlüssel für Persönliches Wachstum



gefunden auf www.paracelsus-magazin.de
Autor: Dr. Phil. Reinhard Müller

Liebes-Kummer, Kränkungen, Gefühle des Verlassen-Seins, tiefgreifende Konflikte sowie Situationen der Trennung und des Abschieds werden in Partnerschaften in zunehmender Häufigkeit und in großer gefühlsmäßiger Intensität erlebt.

Die Hoffnungen, Erwartungen und hohen Ansprüche, die an eine Partnerschaft gestellt werden, und die mangelnde Möglichkeit ihrer Einlösung führen oft zu tiefen seelischen Krisen. Da beim Partner zumeist jene emotionale Nähe, Geborgenheit und Zuwendung gesucht wird, die in Kindheit und Jugend vermisst wurde bzw. versagt blieb, sind hierdurch Selbstvertrauen, Selbstwert-Gefühl und Selbstbewusstsein erheblich herabgesetzt.

Die Reaktionen auf partnerschaftliche Konflikte und Trennungen erstrecken sich von innerem Rückzug, Gefühlen der Einsamkeit und des Verlassen-Seins, Resignation, Aggressions- und Wut-Gefühlen bis hin zu tiefer Depression. Oft wird – in der Reaktion großen Selbstmitleides – die Trauerarbeit über eine vergangene Partnerschaft verdrängt, die Botschaften aus den dort erlebten Konflikten sehr wenig verstanden, und in der nächsten Beziehung werden alte Muster wiederholt, mit der Folge ähnlicher Enttäuschungen.
Hierbei reagieren verschiedene Persönlichkeits-Typen in unterschiedlicher Weise:
Es hängt von der Art der in der Kindheit erlittenen Traumata ab, mit welchen emotionalen Strategien sie sich gegen deren Wiederholung abzusichern versuchen, wie sie – quasi in einer self-fulfilling-prophecy – oftmals diese Zurückweisungs-Erfahrungen wiederholen und wie sie in deren Folge mit Konflikten und Trennungs-Erfahrungen umgehen.


Homöopathische Mittel können helfen, den Trauer-Prozess und auch kurzfristigeren Liebeskummer in einschneidenden Partner-Krisen auf einer tieferen Ebene zu verarbeiten. Durch den hierdurch initiierten Wandlungs- und Veränderungs-Prozess lernen wir, Skript-Programme, die eigentlich eine Reaktion auf frühkindliche Ablehnung und schmerzhafte bzw. traumatische Schlüssel-Situationen sind und eine gewisse Konfliktvermeidung beabsichtigen (im Grunde aber den bestehenden inneren Konflikt noch verschärfen), auf der unbewussten gefühlsmäßigen Ebene zu verarbeiten im Sinne persönlicher Integration und Ganz-Werdung.
Hierdurch initiiertes persönliches Wachstum hilft, ein positiveres Verhältnis zu sich selbst und den ungelösten Problemen zu finden und Konflikte in Partnerschaften stärker als persönlichen Lernprozess zu begreifen.
Ich möchte Ihnen einige homöopathische Mittel zur Behandlung dieser Partner-Probleme vorstellen, vor allem in ausführlicher Form Acidum phosphoricum, Staphisagria und Causticum.


 Acidum phosphoricum

Foto: morgenpost.de


Acidum phosphoricum ist ein akutes Mittel bei Liebeskummer und gleichzeitig großer Erschöpfung, die sich häufig in Ausgelaugtheit und Apathie auf allen Ebenen – körperlich, emotional und geistig – zeigt.

Acidum ist im ersten Stadium von großer Eile und rastloser Energie gekennzeichnet, die sich sehr schnell verbraucht und zur Erschöpfung führt. Dieser hohe Energieverbrauch führt sehr schnell zu Reibungsverlusten und zu seelischer, körperlicher und mentaler Erschöpfung, zum Gefühl des Ausgelaugt-Seins, das sich in großer Apathie, Lust- und Interesselosigkeit äußert. Insofern kann Acidum phosphoricum mit dem Schlüsselwort umschrieben werden:
Ausgelaugtheit, Erschöpfung, Apathie, Antriebslosigkeit als Folge großer Enttäuschung nach einem starken gefühlsmäßig gebenden Engagement für den Partner, aber auch: als Auswirkung der Zerstörung des Identifikations-Gefühls mit dem Partner durch ständige Enttäuschungen.


Diese große Erschöpfung, Apathie und innere Leere äußert sich in folgenden Symptomen:

  • Kraftlosigkeit, Apathie; der Betreffende mag weder reden, antworten noch irgend etwas anderes tun
  • Mangel an Konzentration
  • Unfähigkeit zu geistiger Arbeit
  • Antworten sind einsilbig, verzögert; es wird lange über eine Antwort nachgedacht
  • Schweigsamkeit
  • Leere ohne Spüren der eigenen Gefühle
  • eine eigentümliche gefühlsmäßige Neutralität
  • der Betreffende wird mitten im Gedankengang leer und hört auf zu sprechen
  • die äußere Handlungsfähigkeit wird immer geringer
  • ein ängstliches Gefühl vor allem im Hinblick auf die Zukunft ist die einzige noch empfundene Emotion
  • das Selbstvertrauen ist herabgesetzt
  • die Vertrautheit der eigenen Umgebung bzw. eigenen Wohnung ist ganz wesentlich bei dem nunmehr erfolgenden Rückzug
  •  
Grundlegende Einstellung ist: “Es hat alles keinen Zweck mehr”. 


Letztendlich wird die Wiederholung bekannter Negativ-Erlebnisse erwartet. Es mangelt an Lebensfreude, grosse Resignation macht sich breit.


Ängste:
  • Lampenfieber
  • schlechtes Gewissen nach Masturbation
  • Angst vor Anstrengung
  • Angst vor geistiger Arbeit
  • Angst vor Verabredungen
  • wütend und zornig, wenn er antworten muss

Träume:

  • Ereignisse vom Vorabend
  • von einer Höhe fallen
  • Verfolgungsträume
  • ins Wasser fallen
  • erfolglose Anstrengung
T
ageszeitlich verschlimmern sich diese Symptome morgens zwischen 4 und 5 Uhr sowie abends. Laute Geräusche, künstliches Licht, enge Kleidung und leichte Berührung verschlechtern den eigenen Zustand ebenso wie Aufregung und das Sprechen anderer Personen in der unmittelbaren Umgebung.
Körperlich wird Acidum phosphoricum angewendet bei nervöser und psychischer Erschöpfung sowie körperlicher Schwäche vor allem im oben genannten Sinne. Ferner bei Gedächtnisschwäche, Magen- und Darmentzündungen und KnochenwachstumsStörungen.


 Staphisagria

Foto: www.forum-naturheilkunde.de


Staphisagria kennzeichnet Menschen, die aus einem unbewussten Wunsch nach Einheit mit anderen Menschen nur sehr schwer nein sagen, sich abgrenzen und die eigene Individualität herausstellen können.

Entweder spüren sie ihren Ärger und ihre Wut sehr deutlich und können ihn lange nicht ausdrücken. Oder sie verdrängen ihre Wut soweit, dass sie über weite Strecken nicht mehr empfunden wird. In dieser Phase wirkt Staphisagria in seinem sozialen Verhalten liebenswert, nett, höflich, bescheiden und zuvorkommend.
In der Kindheit war Staphisagria häufig mit autoritären und restriktiven Eltern konfrontiert, die sehr schnell Verhalten mit Strafe belegten, das nicht ihren Vorstellungen entsprach. Äußerte das Staphisagria-Kind Missvergnügen, Ärger oder Kritik, wurde es mit noch härteren Strafen versehen. Oder das Kind wurde in massiver Form abgewertet.

Es gibt 4 Grundtypen von Staphisagria:
Die zarte Staphisagria ist brav, sensibel, überempfindlich und wehrlos. Sie unterdrückt ihren Ärger so vollständig, dass sie ihn nicht mehr wahrnimmt, Stattdessen ist sie aus Furcht vor Missfallen mild und friedfertig: sie ist z.B. die hingebungsvolle Frau eines dominanten Mannes.
Der sanften Staphisagria gelingt die soziale Anpassung optimal, sie ist jedoch entschiedener und bestimmter als die zarte Staphisagria.
Die unterdrückte Staphisagria vermeidet Konflikte, indem sie Menschen ausweicht und sozialen Kontakten aus dem Wege geht, um vergangene kränkende Situationen nicht wiederholen zu müssen. Sie ist introvertiert und zurückgezogen, zeigt kaum Interesse oder Emotionen. Sie ist verschlossen und lässt Blickkontakt kaum zu.


Die wilde Staphisagria sucht aufregende Abenteuer und Anreize zur Kompensation ihrer unterdrückten Wut.


Das Grundproblem von Staphisagria ist, ihre hohen und romantischen Liebesideale nur schwer in der Realität leben zu können. Sie projiziert diese idealen Vorstellungen auf den Partner mit der Folge, dass im Laufe einer Beziehung diese Bilder zunehmend zerbrechen und zu schmerzhaften Enttäuschungen führen können. Dem beugt Staphisagria dann mit zunehmender Distanzierung vor. Ihr großes Verlangen nach Einheit führt zu Handlungs-Schwäche und der damit verbundenen Schwierigkeit, die eigene Kontur zu zeigen. Durch den Rückzug ihrer Gefühle ist die innere Bindung zu anderen Menschen abgeschnitten. Staphisagria fühlt sich anderen Menschen nicht gewachsen.

Ängste:

  • Angst vor Demütigung
  • Angst vor Gewitter
  • Lampenfieber
  • Angst vor Verlust der Selbstkontrolle
  • Angst nach Ärger
  • Angst, zu fallen
  • Angst vor Autoritäten
  • Angst vor Ersticken
  • Angst, Kinder großzuziehen
  • Angst vor Aufzügen
  • Angst vor Kränkung

Träume:
  • Schnittverletzung
  • Wehrlosigkeit
  • schlechte Zähne
  • Empörung
  • Gemetzel
  • Körperteil abgeschnitten
  • sich schneiden
  • stechen
  • Nonne
  • Operationssaal
  • Priester
  • Schuld
  • Todesstrafe

Tageszeitliche Verschlimmerung: morgens beim Erwachen, um 15 Uhr nachmittags und in der Abenddämmerung, also: nachdem im Traum unbewusste Gefühle gearbeitet haben, am tageszeitlichen Schnittpunkt (15 Uhr) zu größerer Innenwendung und in der Zeit des Nachdenkens und Reflektierens abends.

Körperlich wird Staphisagria angewendet bei Fehlregulationen des vegetativen Nervensystems, Hypotonie, Reizblase, Erschlaffung der Magenmuskulatur, Verstopfung, schmerzhafter Regelblutung, Gerstenkörnern und Entzündungen der Augenbindehaut.


 Causticum

Foto: ja-pics.net

Causticum ist zum einen ein romantischer und warmherziger Mensch, der von großem sozialen Idealismus getragen ist. 

Causticum litt in der Kindheit unter einer gestörten Vater-Beziehung, die ganz stark von dessen Dominanz geprägt war. Sein Thema ist die Wut über die Beschränkung individueller Freiheit durch Autoritäten. Insofern wehrt er sich gegen jede Dominanz in seinem Umfeld.

Aber auch Erlebnisse des Verlustes und des Verlassen-Werdens waren für Causticum prägend. Er fühlte sich im Stich gelassen, seine Grundbedürfnisse nach Liebe und Sicherheit blieben in starkem Maße unerfüllt.
Hierdurch werden Causticum-Menschen “regelrecht dazu getrieben, das Szenario des Verlassenwerdens, das sie in ihrer Kindheit erlebt haben, in ihren Beziehungen zu anderen Menschen immer wieder neu zu erschaffen. Oft erleben sie eine ganze Serie von Beziehungen, die in enttäuschter Liebe enden”.

Nicht nur ziehen sie Partner an, die zu ihren Gefühlen keinen Zugang haben. Auch erzeugt die Art der Beziehung unwillkürlich Verlassenheitserfahrungen.

Um sich gegen Verletzungen abzusichern, übt Causticum Kontrolle über seine Umgebung und auch seinen Beziehungs-Partner aus, um unberechenbare Situationen im vorhinein auszuschalten. Angst vor schrecklichen unerwarteten Erlebnissen ist sein Motiv.


Aber Causticum schützt sich auch durch seine große Hilfsbereitschaft, sein großes Mitgefühl für andere vor diesen Verletzungen. Er kann sich dann schwer von seinem Gegenübe, abgrenzen.
Aber zugleich hat Causticum unerfüllbare, idealistische Wünsche an Partnerschaften, die seinen großen gesellschaftlichen Visionen entsprechen.


Weiter ist kennzeichnend für das Beziehungs-Verhalten von Causticum

  • es fällt schwer, dem Partner zu vertrauen
  • seine hohen Ansprüche an eine feste Beziehung müssen unbedingt erfüllt werden; sie fungieren häufig als Kontrolle über den anderen
  • sein Partner muss häufigere Kritik, Abwertung und Kränkung hinnehmen
  • nach anfänglichen Symbiose-Wünschen und Gefühlen tendiert Causticum oftmals auch zu Machtkämpfen
  • zuweilen gerät er in die Ambivalez (vor allem bei teilweiser Nichterfüllung seiner Ansprüche) frei und unabhängig sein zu wollen. Auf der anderen Seite kann Causticum das Allein-Sein nur schwer ertragen.

Causticum ist sehr perfektionistisch und zwanghaft, Pläne müssen exakt nach seinen Vorstellungen in jeden Detail umgesetzt werden. Unvorgesehene Ereignisse bringen Causticum außer Fassung. Er hat die Tendenz, alltägliche Dinge zwanghaft zu kontrollieren. Auf der anderen Seite verfügt Causticum über eine große geistige Brillanz und kreative philosophische Fähigkeiten.
Bei Aufregungen stottert Causticum und hat gegebenenfalls nervöse Schluckstörungen.


Ängste:

  • Angst vor Alleinsein
  • Angst, dass etwas geschehen werde
  • Angst durch Schmerzen
  • Angst im Bett
  • Angst vor Dunkelheit
  • Angst vor Fremden
  • Angst durch Geräusche (auf der Strasse)
  • Angst vor Gespenstern
  • Angst vor Hunden
  • Angst um die Gesundheit


Träume:

  • Gräber
  • Sarg
  • Tod
  • Verwesung
  • blühende Wiese
  • Verfolgung kranker Menschen
  • Nötigung
  • Osterglocke
  • Plastik
  • Kloster
  • Verstorbene Angehörige

Tageszeitliche Verschlimmerung:

morgens 4-5 Uhr, beim Erwachen, um 16 Uhr und abends sowie im Mondzyklus Vollmond: Vollmond hat mit Klarblick und dem genauen Hinschauen auf gemachte gefühlsmäßige Erfahrungen zu tun. Hitze, Trockenheit und trockenes Wetter verschlimmern ebenfalls.


Körperlich wird Causticum angewendet bei Rachen- und Kehlkopf-Entzündungen, Enuresis, Reizblase der Frau, Faszialis-Lähmung im Gesicht und juckenden, brennenden, trockenen Hautveränderungen.

Quelle: http://transinformation.net

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