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Dienstag, 22. September 2015

Erfolg! Das größte Land der Welt verbietet GVO-Nahrungspflanzen


F. William Engdahl

Erfolge soll man feiern, und wenn es um die Zukunft des Lebens auf der Erde geht, haben wir dazu auch einen guten Grund. Das größte Land der Welt, die Russische Föderation, die sich im Westen von der Ostsee und der ukrainischen Grenze bis nach Wladiwostok und dem Pazifischen Ozean im Osten erstreckt, hat formell erklärt, den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) zu verbieten.







Über das Thema wurde in Russland seit Monaten hitzig debattiert. Im Februar 2014, nur wenige Tage vor dem US-inszenierten Staatsstreich in der Ukraine, rief Ministerpräsident Dmitri Medwedew ein nationales Forschungsprojekt ins Leben, das Regierung und Parlament die wissenschaftlichen Grundlagen für die Entscheidung über GVO in Russland liefern sollte. Jetzt fiel die endgültige Entscheidung gegen Monsanto und das US-geführte GVO-Kartell. Eines ist sicher: Durch die Krise in Russland konzentrieren sich die Überlegungen auf die wesentlichen Fragen des Lebens.

Am 18. September erklärte Vize-Ministerpräsident Arkadi Dworkowitsch bei einer internationalen Biotechnologie-Konferenz in Kirow: »In der Frage gentechnisch veränderter Organismen haben wir entschieden, in Nahrungsprodukten keine GVO zu verwenden.«

Letztes Jahr votierte das Parlament – die Duma – als ersten Schritt in Richtung auf das neue Verbot für eine strenge Kennzeichnungspflicht, um die Verbraucher darüber zu informieren, dass die gekauften Lebensmittel Gentechnik-Produkte enthielten. Das war noch bevor Russland als Antwort auf die Sanktionen von USA und EU seinerseits Sanktionen gegen Importe für Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Obst und Gemüse aus der EU und anderen Ländern verhängte. Das Resultat ist überraschend: Seit dem Importverbot für Nahrungsmittel erlebt die russische Landwirtschaft eine spektakuläre Wiedergeburt.

Supermärkte von Rostow am Don bis Sotschi oder Moskau bieten heute überwiegend russische Produkte an, die im eigenen Land angebaut wurden. Russen, mit denen ich im August dieses Jahres bei einem Besuch in der Region Rostow gesprochen habe, erzählten mir, sie hätten gemerkt, dass russische Produkte, beispielsweise Tomaten, viel besser schmeckten als importierte Ware, die oft künstlich gefärbt sei oder mit chemischen Konservierungsstoffen länger haltbar gemacht werde.

Nach dem chaotischen Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre öffnete die korrupte Jelzin-Regierung westlichen Agrobusiness-Konzernen wie Kraft, Nestlé oder Unilever die Tore, sodass sich die Regale in den Läden mit deren industriell produzierten Nahrungsmitteln füllten.



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