Was braucht man für eine gute Fußball-Berichterstattung?
„3 Medienheinis, die mit den Spielern die fünf Antworten auswendig
lernen, die auf die drei möglichen Interviewanfragen gegeben werden
können.“ Was das Satiremagazin TITANIC hier locker-lässig als Witz
formuliert hat, hat einen tieferen Kern. Gescripteter, abgesprochener
Journalismus ist bei weitem nicht mehr nur Satire oder ausschließlich im
Privatfernsehen zu finden. Vorgegebene, diktierte Meinungsmache ist
real und begegnet uns beim Medienkonsum Tag für Tag.
Längst hat sich auch der politische Journalismus von der Wirklichkeit
verabschiedet. Die Realität und unsere Haltung zu Putin, Trump, Kim und
Merkel entstehen nicht einfach so, sie werden gemacht – und zwar von
dem, was Presse- und PR-Agenturen schreiben und vor allem: was sie nicht
schreiben.
Wie funktioniert das? Was muss seriöser Journalismus eigentlich leisten
und wie unterscheidet er sich von klassischer Public Relations? Michael
Meyen, ehemaliger Journalist und aktuell Kommunikationswissenschaftler
an der LMU München, geht diesen Fragen auf den Grund.
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