9,2 Prozent der Stimmen erhielt die Linkspartei bei der letzten
Bundestagswahl in 2017. Kann dieses Ergebnis zufriedenstellen? In
Anbetracht der angespannten sozialen Lage, in der sich große Teile der
Menschen in diesem Lande befinden, erscheint das Ergebnis doch eher
bemerkenswert bescheiden. Man sollte meinen, dass Missstände wie Hartz
IV, der größte Niedriglohnsektor Europas oder auch Alters- und
Kinderarmut, dem linken politischen Spektrum einen idealen Nährboden
liefern müssten. Stattdessen erleben wir jedoch in ganz Europa ein
Erstarken rechter Bewegungen und Parteien. Lega Nord in Italien, Le Pen
in Frankreich, AfD in Deutschland, um nur einige zu nennen. Wie lässt
sich dieses Paradoxon erklären?
Der Autor und Blogger Roberto De Lapuente hat sich in seinem Buch
„Rechts gewinnt, weil Links versagt“ eingehend mit dieser Frage
beschäftigt. Im Gespräch mit KenFM legt er zahlreiche Gründe dar, die
seiner Ansicht nach für die heutige Schwäche der Linken
mitverantwortlich sind.
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