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Sonntag, 26. Oktober 2014

Putin sprach wieder Klartext in Sochi


 
Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Freitag anlässlich des Treffens des Waldai Internationalen Diskussionsklub in Sochi eine Rede gehalten und sich den Fragen des Publikums gestellt. Putin äusserte sich dabei wieder sehr deutlich über was in der Weltpolitik los ist und wer für die weltweiten Krisen und Kriege die Verantwortung trägt. Meiner Meinung nach ist diese Rede genau so gut wie seine berühmte von 2007 anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz. Damals brachte er zum Ausdruck, er akzeptiert kein “unipolares” Weltmodel. Die unipolare Welt bedeutet „eine Welt in dem es nur einen Meister gibt, einen Souverän, eine zentrale Autorität, ein Zentrum der Macht, ein Ort wo alle Entscheidungen getroffen werden."



 
Zum 11. Waldai-Treffen kamen 108 Experten, einschliesslich ehemalige Staatsführer und Minister aus dem Westen, wie der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und der französische Premierminister Dominique de Villepin, sowie Historiker, politische Analysten und Journalisten aus Russland und 25 Ländern. Es handelt sich um eine dreitägige Diskussionsrunde in der offen die russischen und globalen Themen die aktuell sind besprochen werden. 


Am Freitag sagte Putin zu Beginn seiner Rede: "Einiges von dem ich spreche wird vielleicht hart klingen, aber wenn wir nicht direkt und ehrlich über was wir wirklich denken sprechen, dann macht es wenig Sinn uns so zu treffen." Putin sagte dann, nach dem sich die Vereinigten Staaten zum Sieger des Kalten Krieg erklärt hatten, haben sie die Welt in ein tiefes Ungleichgewicht gestürzt. "Die Sieger des Kalten Kriegs entschieden sich Druck auf die Ereignisse auszuüben und die Welt nur nach ihren Wünschen und Interessen neu zu gestalten." Dadurch ist eine amerikanische Diktatur entstanden, die sich nicht an das Völkerrecht oder an sonstige internationale Regeln hält und mit Drohungen, Nötigung und Gewalt herrscht. 


Er sagte: "Die Massnahmen die gegen die ergriffen wurden, die sich geweigert haben sich zu unterwerfen sind allseits bekannt und sind oft umgesetzt worden. Diese schliessen die Anwendung von Gewalt ein, Druck durch die Wirtschaft und durch Propaganda, Einmischung in innere Angelegenheiten und das Zitieren einer selbst gegebenen 'Überlegalität' wenn sie illegale Interventionen rechtfertigen in diesem oder jenem Konflikt oder Sturz von unliebsamen Regime. Neuestens haben wir den wachsenden Beweis für die Anwendung von knallharter Erpressung gegenüber einer Anzahl von Staatsführern (Merkel?) Es ist nicht umsonst, dass 'Big Brother' Milliarden an Dollar ausgibt, um die ganze Welt, einschliesslich seine engsten Alliierten, unter Beobachtung zu halten."


Putin zeigt die Doppelmoral des Westens auf und wie genau das Gegenteil erreicht wird was eigentlich als Absicht verkündet wird. "Ein unilaterales Diktat und das Aufzwingen des eigenen Models produziert die entgegengesetzten Resultate. Statt Konflikte zu lösen führt es zu ihrer Eskalation, statt souveräne und stabile Staaten, sehen wir die wachsende Verbreitung von Chaos, und statt Demokratie gibt es Unterstützung für sehr dubiose Gruppen, von offenen Neofaschisten bis islamische Radikale."


Er erklärt warum der Westen sich dieser Terroristen bedient, aber dann sich ins eigene Knie schiesst: "Warum unterstützen sie diese Leute? Sie tun es weil sie entschieden haben sie als Instrumente zu nutzen auf dem Weg ihre Ziele zu erreichen, aber dann verbrennen sie ihre Finger und schrecken zurück. Ich bin immer wieder baff, wie unserer Partner immer wieder auf den gleichen Rechen treten, wie wir hier in Russland sagen, um damit zu verdeutlichen, wie sie immer und immer wieder den gleichen Fehler begehen."


Putin führt dann die Beispiele auf: "Sie haben damals die islamischen Extremisten im Kampf gegen die Sowjetunion unterstützt. Diese Gruppen haben ihre Kampferfahrung in Afghanistan bekommen und später wurde daraus die Taliban und Al-Kaida geboren." Dann führt er die Militäroperation gegen den Irak und Libyen auf und wie diese Länder dadurch auseinanderfallen. "Warum wurde Libyen in diese Situation gebracht? Heute ist es ein Land das kurz vor dem Zusammenbruch steht und ein Trainingsgebiet für Terroristen darstellt."


"In Syrien wie in der Vergangenheit haben die Vereinigten Staaten und seine Alliierten direkt die Rebellen finanziert und bewaffnet und ihnen erlaubt ihre Reihen mit Söldnern aus verschiedenen Ländern zu füllen. Lassen sie mich fragen, woher bekommen diese Rebellen das Geld, die Waffen und die Militärspezialisten? Wo kommt das alles her? Wie hat die notorische ISIL es dazu gebracht, so eine schlagkräftige Truppe zu werden, genaugenommen ein echte Armee?"


Putin beantwortet die Frage in dem er sagt: 


"Die Finanzquelle heute kommt nicht nur aus Drogen, dessen Produktion sich um ein vielfaches vergrössert hat, seit dem die internationale Koalition in Afghanistan präsent ist. Das kennen sie bereits. Die Terroristen erhalten Geld auch durch den Ölverkauf. Öl wird in dem Territorium produziert, welches von den Terroristen kontrolliert wird, die es zu Dumping-Preisen verkaufen. Aber irgendwer kauft dieses Öl, verkauft es weiter, macht einen Profit damit und denkt gar nicht darüber nach, damit werden die Terroristen finanziert, die früher oder später ins eigene Land eindringen und die Saat der Zerstörung bringen."

Damit meint Putin die Türkei, die das gestohlene Öl der ISIL-Terroristen vermarktet und ein übles Doppelspiel betreibt, in der Meinung, durch die Unterstützung der radikal islamischen Terroristen in Irak und Syrien, von ihrem mörderischen Dschihad und Kalifat verschont zu bleiben. 


"Kollegen, diese Periode der unipolaren Herrschaft hat überzeugend demonstriert, dass nur ein Machtzentrum die globalen Prozesse nicht besser bewältigt. Im Gegenteil, diese instabile Konstruktion hat ihre Instabilität im Kampf gegen die echten Gefahren gezeigt, wie regionale Konflikte, Terrorismus, Drogenhandel, religiöser Fanatismus, Chauvinismus und Neofaschismus. Es hat gleichzeitig die Tür für aufgeblasenen nationalen Stolz weit geöffnet, für die Manipulation der öffentlichen Meinung und dass der Stärkere die Schwächeren herumstösst und unterdrückt."


Zur Krise in der Ukraine sagt Putin, schuld daran sei der Westen: "Wir haben nicht angefangen", sagte er. Vielmehr hätten die USA und die Europäische Union die Ukraine durch ihr Handeln ins Chaos gestürzt. Er widerspricht auch der Angstmacherei über eine Gefahr die von Russland wegen der Wiedererrichtung eines "Imperium" ausgehen soll. "Die Anschuldigungen, dass Russland versucht irgendein Imperium zu errichten, dabei in die Souveränität seiner Nachbarn eindringt, ist grundlos."


Putin will wegen der Sanktionen nicht "betteln". "Wir wissen wie diese Entscheidung zustande kam und wer diesen Druck ausübt. (Washington auf die EU mit Erpressung). Aber lassen sie mich betonen, Russland wird sich nicht darüber aufregen, wird nicht den Beleidigten spielen und an Türen betteln gehen. Russland ist Selbstversorger. Wir werden innerhalb der ausländischen Wirtschaftsumgebung arbeiten, unsere Technologie und Produktion im Inland entwickeln und entschiedener Änderungen vornehmen. Druck von Aussen, wie es bisher ausgeübt wurde, wird unsere Gesellschaft nur zusammenführen, uns wachsam machen und uns auf unsere Entwicklungsziele konzentrieren lassen."


Über die De-Dollarisierung der Weltwirtschaft sagte Putin folgendes: "Wir sehen bereits wie mehr und mehr Länder Wege suchen, um weniger abhängig vom Dollar zu sein, deshalb alternative Finanz- und Zahlungssysteme und Reservewährungen errichten. Ich denke unsere amerikanischen Freunde sägen den Ast ab auf dem sie sitzen. Man kann nicht Politik mit Wirtschaft vermischen, aber das passiert jetzt. Ich war schon immer der Meinung, politisch motivierte Sanktionen sind ein Fehler und werden jeden schaden."


Dann sagte er: "Die heutige Diskussion fand unter dem Thema statt: Neue Regeln oder ein Spiel ohne Regeln. Ich meine diese Formulierung beschreibt genau den historischen Wendepunkt den wir heute erreicht haben und die Wahl vor der wir stehen."


Hier die ganze Rede von Präsident Putin:
 
 
 

Quelle: http://alles-schallundrauch.blogspot.de

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