Wenn jemand ein Gespür für die kommenden Entwicklungen an den
Finanzmärkten hat, dann ist es die Familie Rothschild, die wohl zu den
reichsten Familien dieser Welt gehört. Wenn man nun einen Blick auf
deren Assets wirft, zeigt es sich: Dollar-Assets, also vorrangig jene
aus den USA, wurden seit Ende letzten Jahres massiv abgestoßen.
Wie sehr die Rothschild-Investments „outperformen“, zeigt nachfolgende
Grafik. Seit 1988 hat das Anlagevermögen der Rothschilds um 2.200
Prozent zugelegt. Zum Vergleich, der „All Country World Index“ konnte
nur rund 400 Prozent verzeichnen und liegt nur knapp über den realen
Preissteigerungen.
Noch zum Jahreswechsel hielt der Rothschild Investment Trust (RIT) 62
Prozent seiner Assets in Dollar-Papieren, 24 Prozent in jenen die auf
Pfund Sterling lauten, lediglich vier Prozent in Euro, drei Prozent in
japanischen Yen und sieben Prozent in anderen Währungen. Doch bis Ende
Juni, also nur sechs Monate später, hat sich die
Portfolio-Zusammensetzung dramatisch geändert.
Mit 30. Juni nämlich waren nämlich nur noch 37 Prozent der
RIT-Investments auf Dollar nominiert, während die Pfund-Investments
schon ganze 38 Prozent ausmachten. Auch die Euro-Investitionen wuchsen
rasant: sie vervierfachten sich anteilsmäßig auf 16 Prozent.
Japan hingegen spielt keine Rolle mehr, während immerhin neun Prozent in
anderen Währungen (z.B. Schweizer Franken, chinesische Yuan, usw.)
nominiert waren (Von Rothschild kontrolliertes Nachrichtenmagazin: „Machen Sie sich für eine Weltwährung bis 2018 bereit“
Für Jacob Rothschild sind Aktien viel zu hoch bewertet
Im aktuellen Halbjahresbericht von RIT Capital Partners,
dem Investitionsfonds der Rothschild Familie heisst es, dass sich die
„Aktienpreise auf einem nie dagewesenen Niveau befinden und dies keine
Zeit ist, weitere Risiken hinzuzufügen“.
Der Ende Juni veröffentlichte Bericht enthält wie ZeroHedge berichtet
einen außergewöhnlich düsteren Ausblick auf die wirtschaftliche
Entwicklung. Vor allem viele sich auf Rekordhöhe befindliche US Aktien
stellen laut dem Chef Jacob Rothschild ein Problem dar, da deren Preis
insgesamt nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung gerechtfertigt
wird, was vor allem für den S&P500 gilt.
Dazu heißt es im Bericht auch, dass die Politik des billigen Geldes der
großen Zentralbanken der Welt bald schon zu einem Ende kommen könnte.
Hinzu kommen viele geopolitische Probleme, die sich laut Rothschild
aktuell kaum beilegen lassen und daher ein relevanter Störfaktor sind
für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.
Des bisherige Erfolg der Rothschildfamilie insgesamt – das Vermögen der
Familie soll im Bereich der Mulitbillionen liegen – und des Fonds im
besonderen – er entwickelt sich langfristig in etwa vier Mal so gut wie
der Gesamtmarkt – impliziert, dass die Familie um Jacob Rothschild auch
bei dieser Einschätzung richtig liegen könnte. Keine gute Nachrichten
für die US Wirtschaft.
Wäre man ein „Verschwörungstheoretiker“, würde man nun davon ausgehen,
dass da irgendwas im Busch ist. Immerhin sind die Rothschilds als
einflussreiche Banker-Dynastie ja weltweit bekannt.
Und dermaßen große Umschichtungen nimmt niemand vor, der nicht bestimmte
Informationen zur Hand hat, die nicht jeder kennt. Oder?
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