Rekalibrierung …
geschrieben von Steven Black
Es
 ist schon schwierig genug, für sich selbst eine funktionierende 
Wahrheit zu finden, die sich nicht gleich bei jeder sich bietenden 
Gelegenheit in Luft auflöst, respektive, einem im Gesicht explodiert, 
wie es ständig bei
diesen oberflächlichen Wahrheiten geschieht, welche die Mainstream Medien für uns produzieren.
In diesen turbulenten Zeiten sind wir dazu angetrieben und 
verpflichtet worden, so viel wie möglich an Informationen zu sammeln und
 sie durch vertieftes nachdenken einzuordnen. Eine Sichtweise für uns 
herauszubilden, die analog unserem Niveau an Ethik entspricht und 
natürlich aber auch, die praktischen Konsequenzen einer Situation 
bedenkt.
Es war das “Internet”, was dieses beschleunigte Kommunikation – und 
Austausch Fieber entfachte. Mittlerweile ist die Informationsflut, die 
auf uns alle einstürzt wie ein Wildbach, einfach nur unglaublich.
Ich kann mich noch an gemächliche Tage erinnern, wo ich von 
Buchhandlung zu Leihbüchereien zog, oder in der Uni Bücherei nach 
Schätzen wühlte. Lang, lang isses her.
Inzwischen dürften viele von uns gelernt haben, daß es für jede Idee 
und Theorie – mindestens, eine Gegensätzliche Sichtweise gibt. Das 
bezieht nicht nur die Mainstream Medien, sondern auch sämtliche 
Bücherveröffentlichungen, sogenannte Alternative Sichtweisen und nahezu 
alles mit ein, was so geschrieben und fabriziert wird.
Diese Beschleunigung hat sich so sehr intensiviert, daß sie ein 
wahres Meer an verwirrten Menschen produzierte, die einfach nicht mehr 
wissen, was sie jetzt Glauben sollen.
Natürlich, es gibt auch bewusste Desinformationen, aber eigentlich 
wären die gar nicht nötig gewesen, um dieses Chaos anzurichten. Es 
herrscht kein Mangel an Leuten, die wirklich Glauben das richtige zu 
sagen, wie auch immer diese Richtigkeit in ihr Leben kam. Es ist ein 
Zeichen des verstärkten Energieeinflusses, daß nicht nur das “richtige, 
sondern vor allem auch das “falsche” so richtig stimuliert wird. 
Polarity Rocks ..
Es gibt so viele Absichten und verschiedene Interessen, daß das 
wirklich wichtige für sich herauszudestillieren schon etwas Arbeit ist.
Wir haben gelernt, daß es die wiederholt aufgenommenen Wahrnehmungs –
 und Sinneseindrücke sind, die uns zu Glaubensmustern verführen – und 
zwar ungeachtet dessen, ob die dann wahr oder erlogen sind. Und was wir 
zu Glauben annehmen, wird für uns wahr ..
Es macht also einen Unterschied aus, was ich lese und was ich mir 
ansehe. Mit welchen Leuten ich spreche und wessen Ansicht ich inhaliere.
 Wer sich beispielsweise, täglich nur seine favorisierte Tageszeitung 
einverleibt, seinem TV Gerät und allgemein nur öffentlichen 
Verlautbarungen traut, sollte sich nicht wundern, wenn sein Weltbild in 
allzu engen Grenzen verbleibt.
Aber diesen Punkt kann man getrost erweitern, wer sich NUR mit 
Verschwörungen, Yogaliteratur, nur mit Lichtkörper – und 
Aufstiegsbüchern, nur mit indischer Philosophie, nur mit Quantenheilung,
 etc, etc, etc. – beschäftigt, wird irgendwann entdecken, daß er/sie/es 
sich mit Ansichten von Menschen beschäftigt, die sich gegenseitig 
bestätigen.
Kritische oder sich widersprechende Sichtweisen, gar Neubewertungen, 
sind in der “thematischen Einheit” eine große Ausnahme. Und die 
verschwinden auch rasch wieder in der Versenkung, weil diejenigen 
“Community Gemeinden”, welche sich davon angegriffen fühlen, vereint 
darauf einschlagen. Das sorgt dann dafür, daß alle wieder “glücklich” 
sind und vereint, in ihrem gezimmerten Weltbild.
Für mich persönlich, möchte ich sagen, daß es sich als wertvoll 
herausgestellt hat, grundsätzlich sehr viele Ansichten, zu denselben 
Themen zu überprüfen. Das brachte mich in einen laufenden Prozess, wo 
ich langsam aber stetig begann, selber darüber nachzudenken und eigene 
Schlüsse daraus zu ziehen. Was sicher nicht bedeutet, daß ich mich nicht
 auch mal verrannte und Begeisterung manchmal meine Kritikfähigkeit 
übertölpelte.
Das könnte immer wieder der Fall sein. Aber dadurch lerne ich, Trial 
and Error ist ein lebenslanger Prozess. Daher will ich gerne behaupten, 
daß es sehr Gesund ist, sich mit möglichst unterschiedliche Theorien und
 Gedanken auseinanderzusetzen.
Das es so viele, einander oft widersprechende Ansichten gibt, mag von
 vielen als negativ betrachtet werden. Aber DAS ist es NICHT! Es 
spiegelt uns einfach die unglaubliche und schöpferische Vielfalt, die es
 zu entdecken gilt.
Wie ich immer wieder gerne sage, Bücher und Ansichten anderer können 
hilfreich sein, aber wenn sie nicht zu eigenen Gedanken dazu anregen, 
wir keine bilden, wenn wir das gesagte einfach inhalieren und Glauben, 
bugsiert es uns in eine Stagnation von angelesenem Wissen, aber keiner 
Erfahrung dazu.
Und wenn ich Auseinandersetzung sage, meine ich nicht nur geistig, 
sondern auch emotional, hineinfühlend – mit ALLEN zur Verfügung 
stehenden Sinnen. Auf diese Weise findet man für sich selbst heraus, 
welche Wahrheiten stimmig für einen, welche abzulehnen und in die Tonne 
zu werfen sind. Was dich fördert, oder was halt nicht – was inspiriert 
dich?
Auf dieser Erde gibt es nur wenige, wirkliche Wahrheiten, welche 
zumindest allgemein gültiger Natur wären. Was tatsächlich zählt ist die 
ganz persönliche Wahrheit, und die wird sich meist von anderen sehr 
unterscheiden, weil wir nicht alle dieselbe Entwicklung haben und nicht 
am selben geistigen Ort sind. That’s okay, stellt euch mal vor, es gäbe 
nur eine einzige anerkannte Sichtweise. Wie absolut Trostlos und auch 
langweilig wäre denn das?
Es ist natürlich anstrengend und auch oft Zeitaufwendig, die Dinge 
auseinanderzuklauben und zu sortieren. Von Heute auf Morgen läuft es 
zumeist nicht ..   man kommt immer wieder in Wiederholungsschleifen, das
 nervt klarerweise auch. Der Faulpelz in uns, der möchte es auf dem 
Silbertablett serviert kriegen, daß trifft auf mich mindestens ebenso 
gut zu, wie auf alle anderen. Daher braucht es schon eine gute Portion 
Neugier und eine Forschernatur, um es trotzdem zu machen.
In diesen Tagen beschäftige ich mich sehr mit dem Thema der Polarität und ihrem “negativen Pol”.
Schwupps, schon sind wir wieder beim Thema Entwicklung. Grade 
Negativität wird abgelehnt und als “schwarzes Tuch” betrachtet. Aber DAS
 ist sie nicht – zumindest wenn ein einigermaßen ausgewogener, positiver
 Pol existiert, was derzeit noch nicht wirklich so ist. Doch Evolution 
und persönliches Wachstum, so meine persönlich erfahrene Erkenntnis, 
geschieht nicht durch alleinige Positivität, oder ohne 
Wahlmöglichkeiten. Es ist eine große Herausforderung Negatives zu 
integrieren, keine Frage ..
Aber sich manchmal den “Kopf anzuschlagen”, bringt das alte Laufrad 
des Denkens und Nachspürens wieder in Gang. Dann kommen wir 
gezwungenermaßen, meist halt etwas unsanft, wieder aus den Luftblasen 
diverser Illusionen heraus. So lernen wir, was nicht und was schon 
funktioniert. Natürlich möchten wir das nicht auf solche Weise erfahren,
 wer will das schon? Aber so läuft das hier halt ..
Die geistigen und spirituellen Welten bergen dieselben Gefahren, sich
 in Scheinwelten zu flüchten, wie fast alle Angebote, die es (vermutlich
 nicht nur) auf der Erde gibt.
Die Sucher nach “der Leere” und dem “Nirwana”, entfernen sich meist 
vom eigenen Körper und der Erdenmutter. Was Beziehungslosigkeit 
generiert, ein Jahrtausendealter und auch jetzt grade sehr florierender 
Hype ..
Dabei sollten wir uns wieder in unsere Körper verankern, die Materie 
willkommen heißen und “ehren”. Aber ich wäre der letzte, der behaupten 
würde, daß die spirituellen und geistigen Welten idiotisch wären, aber 
es geht, wie immer, um Balance, um Ausgewogenheit. Eine geerdetere 
Spiritualität wäre gefragt, irgendwo “oben rumzuschweben” bringt keinen 
weiter.
Wir alle sind Reisende mit Gepäck, manche mit schweren, einige mit 
leichteren, andere mit noch schwereren Rucksäcken. Da ist die Verführung
 natürlich groß, sich nur mehr mit “schönen flauschigen Dingen” 
zuzudröhnen.
Aber ich weiß auch, das jedem das Gewicht zugeteilt wurde, dessen er 
fähig ist auch zu tragen. NIEMAND aber ist ohne Ballast, das sollte uns 
die Dinge leichter machen .. und uns Verständnis entwickeln lassen, für 
andere Menschen.
Veränderung wird allgemein, meist als etwas unangenehmes empfunden. 
Aber es sind diese Gepäckstücke, mit eher noch unangenehmeren Inhalten, 
die uns als “Gedächtnisstütze” dienen, die uns laufend dazu stimulieren 
wollen, jetzt doch endlich eine Veränderung in Gang zu bringen.
Die Sortierung und Aufarbeitung dieser Inhalte, ist eben nicht nur 
mit spiritueller Auseinandersetzung getan. Selber hab ich auf die harte 
Tour gelernt, daß es ebenfalls körperlicher, emotionaler und 
psychologischer Aufarbeitung bedarf. Alle Werkzeuge, die sich dabei als 
hilfreich erweisen, sollten angewendet werden.
Da der menschliche Trott Veränderungen nicht grade mag, könnten wir 
dieses Gebiet auch auf das ökologische Umweltdesaster, Fukushima, der 
laufende Wahnsinn in der Tierhaltung, Saatgut –und Pflanzenmissbrauch, 
und eigentlich überhaupt auf alle Ungleichgewichte erweitern. Ich meine,
 vielleicht mussten wir das erleben, um es als Menschheit und persönlich
 selbst zu erfahren, daß DAS einfach nicht geht!
Es wird uns als Gesellschaft zwingen, diesbezügliche Schritte zu 
unternehmen, um dies wandeln zu können. Ansonsten werden wir als Spezies
 nicht wirklich Überlebensfähig bleiben. Da ist jeder auch ganz 
persönlich gefordert, sein Konsumverhalten zu ändern, denn was nicht 
gekauft wird, wird nicht länger hergestellt werden – so einfach sich das
 anhören mag, aber so läuft das. Bewusstsein ist keine Einbahnstraße, 
und daß ist ein Schlüssel für Veränderung. Aber es muss getan, nicht nur
 gerne gewollt werden.
Nein, das Erdenleben ist nichts für Feiglinge.
Es ist eine ständige Herausforderung, sich mit so vielen 
unterschiedlichen Dingen zu beschäftigen, neu zu bewerten, umzudenken 
und immer wieder, sich selbst zu kalibrieren.
Trotz alledem kann das Erdenleben eine einfache und auch angenehme 
Gesichte sein. Okay, sicher nicht in allen Punkten, aber es ist das 
Finden der eigenen Mitte, die es dennoch ermöglicht.
That’s my Point of View. Subject to Change without Notice ..
schönes Wochenende,
—
© Steven Black
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