Bodo Schickentanz hat 22 Jahre lang für das ZDF als Grafiker gearbeitet.
Die Arbeit hat ihm Spaß gemacht, er hatte mit tollen Kollegen zu tun
und konnte sich in seinen Aufgaben künstlerisch austoben. Doch dann,
eines Tages, wagte er etwas, was das Verhältnis zu seinem Arbeitgeber
von heute auf morgen drastisch verändern sollte: Er übte Kritik an
Sendeinhalten.
Auf seinem YouTube-Kanal „Mainz Free-TV“ äußerte er sich, in der für ihn
charakteristischen direkten Art und Weise, kritisch zur medialen
Berichterstattung seines Arbeitgebers im Zuge der Ukraine-Krise. Gerade
in seiner Funktion des Mitinitiators der Mainzer Friedensmahnwachen
hatte er die schmerzliche und persönliche Erfahrung machen müssen, wie
meilenweit die medial vermittelte Realität und die vor Ort gemachten
Erfahrungen auseinanderlagen. Ihm war schlicht und ergreifend der Kragen
geplatzt.
Das ZDF nahm die getroffenen Aussagen zum Anlass, den Mann vor die Tür
zu setzen. Von Selbstreflexion oder einem kritischen Diskurs innerhalb
des öffentlich-rechtlichen Senders keine Spur.
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