Professor Dr. Josef Foschepoth muss unter aufgeklärten Bürgern, die sich
um ihre Freiheit, Sicherheit und Privatsphäre sorgen, eigentlich gar
nicht mehr vorgestellt werden. Als Historiker und Publizist schrieb er
unter anderem Bücher wie „Überwachtes Deutschland“ und
„Verfassungswidrig! Das KPD-Verbot im Kalten Bürgerkrieg" –
Standardwerke zum deutschen Staat nach 1945. Foschepoth bringt darin zu
Tage, was Alliiertes Recht und Besatzungsrecht heute, in einer angeblich
souveränen Bundesrepublik, überhaupt noch zu bedeuten haben. So viel
sei verraten: Mehr als jeder von uns vermutet hätte.
Sogar das Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands kam nicht von
ungefähr – und nach Foschepoth war dies sogar verfassungswidrig. Warum?
Weil das Verfahren zur Feststellung der Verfassungswidrigkeit der KPD
selbst schon verfassungswidrig war. Klingt kompliziert? Ist es oft, vor
allem wenn die Geschichte umgeschrieben werden müsste.
Im Gespräch mit KenFM geht der Autor tief hinein in die Verstrickungen
der deutschen Geschichte zwischen 1949 bis 1969 und rückt die
deutsch-deutsche Geschichte in ein relativ unbekanntes Bild. Am Ende
bleibt großes Staunen, viel neues Grundwissen und eine Art
Gretchenfrage. Sie lautet: „Deutschland, wie hältst du es mit deiner
Rechtsstaatlichkeit?“
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