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Samstag, 3. Januar 2015

Filmemacher Oliver Stone: Zahlreiche Indizien verweisen auf CIA-Beteiligung an Massaker in Kiew


Der bewaffnete Putsch in Kiew erinnere fatal an CIA-Operationen zum Sturz aus Sicht der amerikanischen Regierung unerwünschter Staats-und Regierungschefs im Iran sowie in Chile und Venezuela, erklärte der bekannte amerikanische Filmemacher Oliver Stone, nachdem er den gestürzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowytsch im Rahmen einer Dokumentation interviewt hatte.





Er sei extra nach Moskau gereist, wo er mit Janukowytsch, der im Februar 2014 gestürzt worden war, vier Stunden lang gesprochen habe, berichtete Oliver Stone auf seiner Facebook-Seite. »Genauere Einzelheiten werden in der Dokumentation zu sehen sein, aber es scheint klar zu sein, dass die sogenannten ›Scharfschützen‹, die 14 Polizisten erschossen, 85 weitere verwundeten und 45 Demonstranten töteten, zu einer dritten von außen kommenden Seite gehörten. Viele Zeugen, einschließlich Janukowytsch und einige Polizeivertreter, gehen davon aus, dass diese ausländischen Akteure von prowestlichen Fraktionen eingeschleust wurden – viele deutliche Spuren verweisen auf die CIA«, meinte Stone weiter.

Der Filmemacher fügte hinzu, die Ereignisse in Kiew, die zum Sturz der demokratisch gewählten Regierung und zur Machtergreifung einer neuen, russlandfeindlichen Regierung geführt hätten, glichen ähnlichen Entwicklungen in anderen Ländern. Diese Vorgehensweise bezeichnete Stone als »Soft-Power-Taktik der USA, auch als ›Regimewechsel 101‹ bekannt«.

Zu den bekanntesten CIA-Putschen gehören in dieser Hinsicht der Sturz des iranischen Ministerpräsidenten Mohammed Mossadegh 1953 sowie der Sturz und die Ermordung des chilenischen Präsidenten Salvador Allende 1973 – beide Regierungs- bzw. Staatschefs verfolgten eine Politik, die von Washington und deren Verbündeten grundsätzlich abgelehnt wurde.

Und erst 2002 kam es zu einem Putsch in Venezuela, in dessen Verlauf Präsident Hugo Chavez für kurze Zeit seines Amtes enthoben wurde, »nachdem loyal zu Chavez stehende und Anti-Chavez-Demonstranten von geheimnisvollen Scharfschützen aus Bürogebäuden heraus beschossen worden waren«.

2014 kam es dann zu Demonstrationen gegen den Nachfolger von Chavez, Nicolas Maduro, bei denen »noch gewaltsamer gegen Demonstranten vorgegangen wurde, die gegen Maduro demonstrierten«, sagte Stone. Ziel sei es gewesen, so viel Chaos wie möglich zu verbreiten, denn dann könne man auch eine demokratisch gewählte Regierung stürzen.

»Dies ist eine von Grund auf schmutzige Angelegenheit, aber in der tragischen Zeit nach diesem Putsch hat der Westen an dem vorherrschenden Narrativ Russland annektiert die Krim – festgehalten, während es doch eigentlich heißen müsste: ›Die USA übernehmen die Ukraine‹. Im Westen wird die Wahrheit nicht berichtet«, schreibt Stone weiter, »Wieder einmal wird die Geschichte auf surreale Weise pervertiert, wie zuvor schon im Falle der Kampagne gegen ›Massenvernichtungswaffen‹ der Regierung unter George W. Bush vor dem Einmarsch in den Irak [2003]. Aber ich bin überzeugt, dass die Wahrheit eines Tages auch im Westen erkannt werden wird. Ich hoffe nur, dass dies früh genug geschieht, um weiteren Wahnsinn zu verhindern.«

Zusätzlich zur Dokumentation über den Putsch in der Ukraine arbeitet Stone gegenwärtig an einem Film über den NSA-Whistleblower Edward Snowden, der derzeit Asyl in Russland genießt, nachdem er die Massenüberwachungspraktiken seitens der USA und ihrer Verbündeten aufgedeckt hatte.

Snowden war auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo »gestrandet«, da von den amerikanischen Behörden in der Zwischenzeit sein Pass für ungültig erklärt worden war, sodass er seine eigentlich geplante Weiterreise nach Lateinamerika nicht antreten konnte.

Die USA werfen ihm Geheimnisverrat vor und fordern seine Auslieferung, aber viele Menschenrechtsaktivisten und Datenschützer sehen ihn als Helden, dem juristische Verfolgung droht, weil er die »schmutzigen Geheimnisse« von Regierungen enthüllt hat.

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