Du sollst keine anderen Götter neben Dir haben, erlebe die Göttlichkeit in Dir!

Dienstag, 6. Januar 2015

Graves-Level: Die Menschheit steht vor einem gewaltigen Entwicklungssprung



Bewusstseinsspirale

 Quelle: http://www.2012spirit.de/

Oft fragt man sich, warum man mit bestimmten Menschen nicht klar kommt, obwohl man sich Mühe gibt, erklärt, redet und diskutiert. Das Problem unverstandener Worte trifft in nahezu allen Lebensbereichen zu, vom Ehekrach im Kleinen bis zu Meinungsverschiedenheiten großer Politiker sorgen sie immer wieder für Probleme. Wenn das sog. Zwischenmenschliche nicht stimmt, ist Dialog schwierig und sorgt für Missverständnisse, nicht selten gar für Wut und Ärger. Subjektiv kann man oft nicht begreifen, warum man von anderen nicht verstanden wird, obwohl man alles gibt, die eigenen Ideen, Vorstellungen und Visionen zu äußern. Nach der Theorie von Dr. Clare W. Graves haben Menschen unterschiedliche „Bewusstseinsstufen“, die durch Wellen gekennzeichnet sind. Clare W. Graves war ein US-amerikanischer Professor für Psychologie und Begründer der Ebenentheorie der Persönlichkeitsentwicklung (*21.12.1914 +3.1.1986). Eher zufällig wurden die Ergebnisse des Dozenten, der 1967 einen rostigen 1955er Ford mit 250.000 Meilen auf dem Tacho fuhr, bekannt.
Er war der Meinung, dass Menschen bestimmte Erwartungen vom Leben haben, für die sie sich innerhalb ihrer eigenen Grenzen bewegen und entsprechend verhalten, ohne darüber selbst im Bilde zu sein. Es gibt „momentan“ acht evolutionsbedingte Ebenen der Existenz, die auf den ersten Blick den Anschein machen, als würde man Menschen in Schubladen stecken, was aber vom Entdecker Graves so nicht beabsichtigt war. Aber auch Übergänge von Menschen von einer Stufe zur nächsten konnte er in 22 Forschungsjahren beobachten. Seine Forschungen beziehen sich größtenteils auf Experimente und Übungen mit seinen Studenten, er stand dabei auch in regem Austausch mit A. Maslow (Maslowsche Bedürfnispyramide).


Ergebnis

Graves Forschungen ergaben acht aufeinander aufbauende Wertesysteme, welche jedes in sich eine eigene Welt darstellt. Jedes Wertesystem hat seine typischen Konflikte und Lösungsmechanismen, Vorlieben, Schattenseiten. Zentrale Themen wie Glück, gesellschaftliche Konzepte, Lernstrategien, Entscheidungsarten, Erfolg, Familie, Religion fallen je nach Zugehörigkeit zu einem System inhaltlich unterschiedlich aus. Der Schwerpunkt liegt mehr auf dem „Wie“ jemand handelt und spricht, als auf dem „Was“ er gerade tut. http://www.graves-systeme.de/
In jeder Stufe der menschlichen Existenz ist der erwachsene Mensch auf der Suche nach dem heiligen Gral, der Art, wie er zu leben wünscht. Auf der ersten Stufe sucht er nach automatischer körperlicher Befriedigung (1). Auf der zweiten Stufe sucht er eine sichere Art zu leben (2), und dies ist gefolgt, als nächstes, von der Suche nach Heldentum, Macht und Ruhm (3), einer Suche nach höchstem Frieden (4), einer Suche nach materieller Zufriedenheit (5), einer Suche nach liebevollen Beziehungen (6), einer Suche nach Selbstachtung (7) und einer Suche nach Frieden in einer unverständlichen Welt (8). Und wenn er merkt, dass er diesen Frieden nicht findet, wird er sich auf die Suche der neunten Stufe machen.


Graves-Systeme: Gesamtüberblick der Systeme und Übergänge

Graves Systeme
Quelle Übersicht: www.graves-systeme.de

Jede Stufe der menschlichen Existenz hat ihre eigenen Herausforderungen, es gibt keinen Stillstand. Graves Theorie zeichnet ein Bild des Menschen, der in einer gewissen Grundspannung lebt und versucht, diese zu lösen, indem er sich immer wieder auf verschiedenen Ebenen mit seinem Sein auseinandersetzt. Wenn man die Ergebnisse von Graves im Alltag anwenden möchte, so ist es wichtig bei der Kommunikation mit Menschen die verschiedenen Existenzebenen im Hinterkopf zu behalten und immer daran zu denken, dass die Menschen unterschiedlich “ticken”. Meist merkt man schon bei den ersten Worten, ob man sich „versteht“. Alleine schon durch Verständnis kann man sozialen Konflikten vorbeugen bzw. Argumente so verpacken, dass sie von jedem Level verstanden werden. Damit muss man sich jedoch intensiv auseinander setzen und entsprechend vorbereiten, vor allem wenn man in lehrenden Berufen tätig ist. Die Erkenntnisse der Graves-Level werden in beratenden Berufen und im Coaching seit Jahren erfolgreich angewendet.


Status quo

Der grösste Teil der Menschheit hält sich im 4er und 5er Bereich auf. Doch immer mehr Menschen halten sich im 7er Bereich auf, welcher sich dadurch auszeichnet, dass er sich durch alle Bewusstseinsstufen frei und agil bewegen kann. Während die Bereiche 1-6 immer nur auf ihren Standpunkt beharren (Endlosdiskussionen ohne Ergebnis), öffnet sich der 7er für eine ganzheitliche Sicht. Führungspersonen sollten daher idealerweise im 7er Bereich sein, damit sie sich auf jeden Mitarbeiter einlassen können und ihn nach seinen Stärken einsetzen kann. Jeder tut sein Bestes, in der Art und Weise, wie es für ihn förderlich ist. So werden verborgene Talente erkannt und können gefördert werden und keiner wird überfordert oder mit Arbeiten eingedeckt, die nicht seinem Naturell entsprechen.


Entwicklungssprung

Graves konnte mit seiner Theorie übrigens vorhersagen, dass sich die Menschheit, gestützt durch die Stufen 7 und 8, vor einen gewaltigen Entwicklungssprung und einem Bewusstseinswandel befindet. In gewisser Weise sind wir 25-30 Jahre später an einem solchen Punkt und versuchen, die Herausforderungen unserer Zeit global und friedvoll zu lösen, wenn auch im Kleinen. Alles, was ist, war vorher ein Gedanke.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen